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Leib und Leben

Bioethische Erkundungen zur Leiblichkeit des Menschen, Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie 061, Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie 61

Erschienen am 28.04.2010, 1. Auflage 2010
89,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525624128
Sprache: Deutsch
Umfang: 230 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 23 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Leiblichkeit ist die Signatur unserer menschlichen Existenz. Wir haben nicht nur einen Leib, sondern wir sind auch Leib. Der Leib verkörpert die Einheit und die Geschichte unseres Lebens. Es hinterlässt an und in unserem Körper seine Spuren, und das Gesicht eines Menschen enthält in Kurzschrift seine ganze Biographie. Leib und Leben, Leibgeschichte und Lebensgeschichte bilden eine innere Einheit. Sorge um Leib und Leben - so nennen wir bezeichnenderweise unsere Sorge um uns selbst, unsere physische Existenz und unsere Person. Die Sorge um Leib und Leben ist in besonderer Weise die Aufgabe der Medizin und der Pflege. Leiblichkeit gehört zu den Schlüsselbegriffen heutiger medizin- und pflegeethischer Debatten. Eine Bioethik, die sich an den Einsichten einer Phänomenologie der Leiblichkeit orientiert, steht allerdings vor nicht geringen Begründungsproblemen, haben doch die klassischen Vertreter einer Leibphänomenologie die besondere Stellung des menschlichen Leibes als erkenntnistheoretisches und ontologisches Problem betrachtet, nicht aber als eine Frage der Ethik.Mit den angesprochenen Begründungsproblemen setzt sich Ulrich Körtner auseinander. Seine bioethischen Erkundungen zur Leiblichkeit des Menschen befassen sich mit der Geburtlichkeit des Menschen, mit Krankheit, Alter und Tod. Körtner geht es weniger um materialethische Einzelfragen als um fundamentalethische und anthropologische Grundfragen heutiger Bioethik, die hier aus einem theologischen Blickwinkel diskutiert werden.Bio- und medizinethische Themen sind heute eine wichtige Schnittstelle zwischen Systematischer und Praktischer Theologie. Generell wird das interdisziplinäre Gespräch zwischen Seelsorge und Ethik seit einiger Zeit wieder intensiver als in der Vergangenheit geführt. Auch die bioethischen Erkundungen zur Leiblichkeit des Menschen verstehen sich als Beitrag zu diesem Dialog.

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DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

Nach Studium der Evangelischen Theologie in Bethel, Münster und Göttingen Assistentenzeit und Vikariat an der Kirchlichen Hochschule Bethel und in Bielefeld 1982: Promotion 1987: Habilitation an der Kirchlichen Hochschule Bethel 19861990: Gemeindepfarrer in Bielefeld 19901992: Studienleiter an der Evangelischen Akademie Iserlohn seit 2001 Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien

Leseprobe

Several philosophical as well as theological concepts of bioethics argue that the human body as such is the basic norm of medical ethics. However the privileged position of the human body is never considered as an issue for ethics. Within the phenomenological tradition, it remains forever unclear how any specifically moral obligations could be derived from the emphatic encounter with one's own and the other's body. Ulrich Körtner has argued that the constitutive significance of our being embodied becomes ethically relevant only insofar as that significance is integrated into a moral philosophical or theological ethical framework theory, which might be the concept of responsibility. From a theological perspective Körtner analyses the fundamental ethical issues concerning the embodiment of human beings and their natality, the concept of illness / disease and health, the role of the body in pastoral care, the concept of person in the case of persistent vegetative state, the experience with our own body in old age, and bioethical issues in dealing with the human corpse.>