Beschreibung
Der gemäßigte Konstruktivismus liefert die Grundlage für das forschende Lernen. Die Lernenden konstruieren dabei in einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff ihr Wissen selbst, z.B. bei der selbständigen Planung und Durchführung eines Experiments. Für die Lehrperson ist es von Vorteil, die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler zu einem Thema herauszufinden, damit darauf aufbauend die Vorstellungen weiterentwickelt werden. Gerade beim komplexen Thema der Fotosynthese scheint es eine Vielzahl von Fehlvorstellungen zu geben, die in der Kindheit entwickelt und dann oft nicht mehr verändert werden. Für diese Arbeit wurde ein Unterricht entwickelt, der sich an forschenden Ansätzen und den Alltagsvorstellungen der Kinder orientiert. Die Erhebung wurde mit Concept Cartoons, Concept Maps und einer Beobachtung in einer Klasse der Allgemeinen Sonderschule durchgeführt. Durch den Unterricht zur Fotosynthese konnte jedes Kind seine Vorstellungen zum Thema Pflanzenwachstum erweitern. Eine Nachhaltigkeit der neu gebildeten Vorstellungen konnte nur bei wenigen festgestellt werden. Bei den anderen kann man von einer Veränderung der Vorstellungen sprechen.
Autorenportrait
Vinzenz Kreitner ist mit drei Geschwistern, davon eine Schwester mit Down-Syndrom, in Stammersdorf in Wien aufgewachsen. Nach Arbeitserfahrungen in Krankenhaus- und WG-Bereich, beschloss er das Lehramt für Sonderschule anzustreben. Der Abschluss erfolgte 2017 und derzeit arbeitet er als Lehrer mit Jugendlichen im Berufsvorbereitungslehrgang.