Beschreibung
Das Leben eines Großstädters in seinen Dreißigern. Eigentlich will er nur seinen Roman fertigschreiben, doch das Leben kommt ihm ständig dazwischen. Sein Beziehungsstatus ist mehr als kompliziert, der tote Vater hinterlässt ihm ein Waldstück, mit dem er nichts anzufangen weiß, und das nächste Bier ist immer etwas zu schnell offen. Aber unterkriegen lässt er sich deshalb noch lange nicht. Martin Peichls Roman ist das sympathische Porträt einer Generation, die sich weigert, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. Leider steht ihr die Sehnsucht nach Normalität dabei manchmal im Weg.
Autorenportrait
Martin Peichl, 1983 im Waldviertel geboren. Germanistik- und Anglistik-Studium, unterrichtet Deutsch, Englisch und wissenschaftliches Schreiben in Wien. Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Hans-Weigel-Literaturstipendium 2018, Villacher Literaturpreis 2018, Forum Land Literaturpreis 2018, dritter Platz beim FM4-Kurzgeschichtenwettbewerb »Wortlaut« 2017. Veranstalter der Lesereihe »In einer komplizierten Beziehung mit Österreich«. Verwendet Twitter als Notizbuch (@Untergeher83) und schreibt Gedichte auf Bierdeckel. »Wie man Dinge repariert« ist sein erstes Buch.
Leseprobe
Beziehungsstatus: Es gibt die große und es gibt die kleine Liebe, so wie es im Wirtshaus ein großes und ein kleines Bier gibt. Beziehungsstatus: Meine Therapeutin meint, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, weil Zeit ist ein Fluss, soll ich mir vorstellen, und egal wie sehr ich versuche gegen den Strom zu schwimmen, der Fluss ist stärker. Ich lasse ihr diese Metapher durchgehen, ich weiß, wie viel sie ihr bedeutet, ich lasse ihr also diese schiefe, diese völlig unbrauchbare Metapher durchgehen, obwohl meine Vergangenheit sicher kein Fluss ist, meine Vergangenheit fühlt sich eher an wie ein Sumpf, aber das habe ich meiner Therapeutin nicht gesagt, das würde sie nur beunruhigen.