Beschreibung
Er war geheimnisvoll, umschwärmt und unerreichbar. Jetzt flüchtet er vor heiratswütigen Frauen. Seitdem Damiano Ciprianis Gipsy-Herkunft kein Geheimnis mehr ist, fliegen die Frauen auf ihn wie Bienen auf Blütennektar. Als er auch noch auf der Titelseite des Forbes-Magazins landet, hat er genug. Er vergräbt sich in Arbeit und lehnt sämtliche Angebote an sein Alter Ego, den maskierten Flamenco-Tänzer Jorge, ab. Nur frühmorgens fühlt er sich frei. Eines Tages sieht er, wie ein kleiner drahtiger Typ seinen massigen Gegner zu Boden bringt. Das Kerlchen entpuppt sich als Frau mit blauvioletten Augen - und verschwindet. Lynne Maloney führt seit ihrer Rückkehr nach London ein Doppelleben. Tagsüber ernsthafte Staatsanwältin der Krone, bekämpft die Capoeira-Meisterin in ihrer Freizeit soziale Missstände. Mit einer geschenkten Eintrittskarte landet sie im Royal Opera House, wo ihr faszinierender Logennachbar vorschlägt, den Abend bei einem Drink fortzusetzen. Sie deutet ein Ja an - und verlässt die Oper, bevor der letzte Vorhang fällt, was sie kurz darauf bereut. Doch es ist zu spät
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Autorenportrait
Lisa Torberg schreibt romantische, teils humorvolle, teils sarkastische, und - unter dem Pseudonym Monica Bellini - prickelnd-sinnliche Liebesromane. Sie ist das typische Resultat der Beziehung zweier Menschen verschiedener Kulturen: polyglott und nirgends wirklich daheim. Oder eben überall. Schon als junges Mädchen ließ sie ihrer Fantasie in Schulheften freien Lauf - sehr zum Leidwesen ihrer Lehrer. Was lag da näher, als die Leidenschaft für das Schreiben weiterzuentwickeln? Sie zieht die Ruhe dem Trubel vor, mag das Leben an der frischen Luft und das Meer. Allerdings nur im Winter oder wenn sie an Bord eines Segelschiffs ist, und nicht, wenn sie wie eine Sardine am Strand liegen muss. Lisa Torberg lebt teils in ihrer italienischen Heimat, teils in London, der Heimatstadt ihrer Mutter, und schreibt nach der Devise: Die Liebe ist das einzige Spiel, bei dem es zwei Verlierer geben kann. Oder zwei Gewinner.
Leseprobe
EXTRAKT: 'Was weißt denn du von meinem Sexualleben?' Damiano presste seine Augen zu Schlitzen zusammen und lehnte sich noch weiter über den Tisch. 'Vielleicht habe ich in Budapest oder Rom jede Nacht eine andere flachgelegt.' 'Das bezweifle ich. Sonst würdest du nicht wegen einer Frau die Nerven verlieren, mit der du gerade mal ein paar Wörter gewechselt hast, woraufhin sie vor dir davongerannt ist.' 'Ist sie nicht.' 'Nein?' Dante grinste spöttisch. 'Sie ist aus der Oper geflüchtet, anstatt deinem umwerfenden Charme zu erliegen, Kleiner. Und genau das ist der Grund, weshalb du so wütend bist. Du erträgst den Gedanken nicht, dass sie dir nicht alle zu Füßen liegen und dich anschmachten.' 'Du bist ein Idiot.' 'Und du ein eingebildeter Narr!' Dante drückte seinen Stuhl zurück und stand ebenfalls auf. Dass Carina am Saum seiner Anzugjacke zog, um ihn daran zu hindern, ignorierte er. Ihre Gesichter waren höchstens noch eine Handbreit voneinander entfernt. Sie starrten sich an und keiner senkte den Blick. Carina wartete nur darauf, dass einer von ihnen zu schnauben begann. Doch stattdessen geschah - nichts. Sekundenlang verharrten die Brüder, die gleich groß und auf den ersten Blick, wenn sie beide glatt rasiert waren wie heute, für Außenstehende kaum voneinander zu unterscheiden waren, unbeweglich. Bis Damiano eine Hand hob und sich die störrischen Locken rechts aus der Stirn schob - und Dante die Geste spiegelgleich ausführte. Plötzlich begannen sie zu schmunzeln. Damiano brach das Schweigen. 'Möglicherweise hast du recht, Dante. Ein bisschen zumindest. Aber es ist nicht nur, weil sie einfach verschwunden ist. Da ist mehr. Du hast nicht die geringste Vorstellung, wie das ist, wenn du vor einer Frau stehst und die Luft um dich herum zu flirren beginnt. Wie es sich anfühlt, wenn sie ein paar belanglose, den Umständen geschuldete Worte sagt und ihre Stimme deinen Magen rotieren lässt und deine Knie plötzlich zu Gummi werden. Oder.' Dante lachte schallend auf und Damiano unterbrach sich. 'Du meinst also wirklich, dass ausgerechnet ich dich nicht verstehen kann?' Er deutete auf Carina, die lächelnd zu ihm aufsah. 'Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der ganz genau nachvollziehen kann, wie du dich fühlst.' Damiano ließ sich wortlos auf seinen Stuhl sinken. 'Merda schifosa!' 'Ich denke, damit hast du heute deinen gesamten Jahresbonus an Schimpfwörtern aufgebraucht, Kleiner.'