Beschreibung
Mit diesem Buch liegt erstmals eine ganzheitliche Untersuchung vor, die die religiöse Weltanschauung der antiken Nord- und Mitteleuropäer - die Mythen und Rituale der Germanen - mit den schamanischen Traditionen steinzeitlicher Ur-Menschen und neuzeitlicher Naturvölker in Beziehung bringt. Im Mittelpunkt der nordischen Mythologie steht der Weltenbaum, das universelle Symbol des Schamanismus. Die germanischen Schamanen waren Zauberer und Hexen, Wahrsager und Seherinnen, Runenmeister und Nachtfahrende. Ihre Götter waren Götter der Ekstase. In archaischen Ritualen zogen "wilde Weiber" und "wilde Männer" durch die Urwälder 'Germaniens'. Thomas Höffgen, promovierter Germanist und Schamanismusforscher, führt in diesem Buch vor Augen, dass die germanische Kultur all das zu bieten hat, was man bei schamanisch strukturierten Völkern vorfindet: Ekstasetechniken und Jenseitsreisen, Zauberkünste und Zerstückelungen, Heilmagie und Liebeszauber, Trommelkult und Tierverwandlung, Rauschorgien und Götterpflanzen.
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Autorenportrait
Dr. phil. Thomas Höffgen studierte Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, war Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der RUB und promovierte über Goethes Walpurgisnacht. Als Germanist steht Höffgen in der Tradition der Brüder Grimm, die das Fach im Grenzbereich von Philologie und Volkskunde - unter besonderer Berücksichtigung der germanischen Altertumswissenschaft - begründet haben. Als Philosoph erforscht er die Mythen und Mysterien der Menschheitsgeschichte - von der Altsteinzeit über die klassische Antike bis zu den Naturvölkern der Gegenwart - mit dem Hauptaugenmerk auf die archaische Ekstasetechnik der Schamanen.