Beschreibung
Grigorijus Smoliakovas: Über die litauischen Juden Erhard Roy Wiehn: Jüdisches Leben in Litauen heute Grigorijus Smoliakovas: Die Nacht die Jahre dauerte Zur Erinnerung an meine Mutter (1968) Hinter Stacheldraht (22.6.1941 - 3.2.1944) "Wir waren noch jung Ein Namensvetter Die Schnurrbärtigen Polarstern gesucht Ohne Abschied fort Unter Partisanenbrüdern (5.2.1944 - 19.7.1944) Das erste Unternehmen Pflichtvergessenheit Nachts am Lagerfeuer Mit einer Frau allein Um die Kugel zu schade Das letzte Unternehmen Vögel ohne Nester (20.7.1944 - 9.5.1945) Erste Nachkampfzeit Wacht bei der Presse Das hölzerne Glücksrad Eine Granate ins Herz Denkwürdige Begegnung Meine erste Lehrerin Zur Erinnerung an meine Freunde Anhang: Daten, Dokumente, Fotos, Karten, Zeitungen Aus dem alten Vilnius Zeittafeln der Verfolgung Ereignismeldungen UdSSR ab Juli 1941 etc. Aus den Nürnberger Prozessakten 'Jerusalem of Lithuania' 1991/92 Ausgewählte Literatur Verfasser
Autorenportrait
Grigorijus (Hirsch) Smoliakovas wurde 1922 als Sohn eines Tischlers in Kaunas geboren, absolvierte 1940 das Scholom-Alejchem-Gymnasium und begann an der Universität Kaunas das Studium der Mechanik. Als Hitler die Sowjetunion überfiel und Litauen besetzte, geriet er ins Ghetto von Kaunas. Schon in den ersten Tagen der Okkupation wurde sein Vater ermordet; die Mutter blieb mit ihren vier Kindern hinter Stacheldraht zurück, Grigorijus trat der antifaschistischen Widerstandsbewegung bei. Anfang 1944 verließ er das Ghetto und schloß sich der Partisanenabteilung 'Tod den Okkupanten' an, die südlich von Vilnius im Wald von Rudninkai kämpfte. Er nahm an der Befreiung der Stadt Vilnius teil, wo er blieb und arbeitete. Im Jahre 1958 absolvierte er das Pädagogische Institut in Vilnius und arbeitete bei der pädagogischen Presse. Seit 1988 wirkt er für die Wiederbelebung der jüdischen Kultur in Vilnius und ganz Litauen. Er ist Redakteur der Monatszeitung der Jüdischen Gemeinde in Litauen 'Lietuvos Jeruzale' - 'Litauisches Jerusalem' -, die in jiddischer, litauischer, englischer und russischer Sprache erscheint. Sein Buch 'Akistata' - in deutscher Sprache hier unter dem Titel 'Die Nacht, die Jahre dauerte' - war bereits 1968 druckfertig, mußte aber ganze 20 Jahre warten, bis es 1988 erscheinen konnte. Für das Sowjetsystem war diese Schrift nicht annehmbar, weil sie zuviele Tatsachen enthält. Der Verfasser beschreibt hier in Form einer autobiographischen Erzählung die vier Jahre seines Lebens vom 29. Juni 1941 bis 9. Mai 1945 und berichtet aus seiner Sicht, wie man die litauischen Juden verfolgt, gequält und ausgerottet hat. Im Jahre 1991 wurde der Verfasser vom Jüdischen Kulturkongreß für seine journalistische Arbeit ausgezeichnet.