Beschreibung
"Wenn ich etwas bereue", so zitierte Peter Dreher einmal Auguste Rodin, "dann dies, dass ich nicht mein ganzes Leben immer ein und dasselbe Motiv gemalt habe". So ganz ist dies nicht einmal Peter Dreher gelungen, doch die Konzentration auf wenige Motive in seinem Werk ist bemerkenswert. Bekannt geworden ist Dreher mit jenem einfachen Birnenmostglas aus dem Kaiserstuhl, das er seit den 1970er Jahren regelmäßig malt. Um die 5.000 Leinwände umfasst diese Serie "Tag um Tag, guter Tag". Dass dieses Wasserglas von einem weiteren flankiert wurde, zeigt sich nun. Bereits Mitte der 1970er Jahre begann Peter Dreher eine einzelne Kleeblume im Glas zu malen, nun hat er die Serie vervollständigt, die in diesem Band erstmals vollständig publiziert wird. Es ist eine Art Porträt, von einem Interview und einem Text begleitet, das zugleich die Charakteristiken von Peter Drehers OEuvre hervorhebt. Bislang 80 Bilder sind von dieser allmählich verblühenden Blüte entstanden. So viele Malkartons, wie Peter Dreher an Jahren zählt. Der Klee, der auf den ersten Bildern von purpurner Farbe ist, dann immer brauner wird, während das Wasser im Glas allmählich verdunstet, ist ein Memento Mori, wie es Drehers einzelnes Glas nicht sein wollte. Im Gespräch mit dem Kurator Hans Ulrich Obrist in diesem Band widersetzt sich Peter Dreher jeglicher Forderung nach Neuheit und Abwechslung. "Man muss nicht das Sujet wechseln, um die Liebe zur Malerei zu beweisen", ist sich Peter Dreher sicher. Hier kann man es studieren: das Ereignis Ereignislosigkeit.
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