Beschreibung
1839 verspricht die gerade einmal 19-jährige Léonie d'Aunet bei einem Salongespräch in Paris, ihren nicht anwesenden Verlobten, den Maler François-Auguste Biard, von der Teilnahme an einer Forschungsreise in die Arktis zu überzeugen. Ihre Bedingung: Sie kommt mit, als einzige Frau unter der sonst männlichen Besatzung. Die Reise führt sie auf dem Land- und Seeweg von Paris an die norwegische Küste und weiter nach Spitzbergen, wo sie sich bitterster Kälte und größter Gefahr aussetzt, um Zauber und Schrecken des ewigen Eises zu erleben. Ihre Eindrücke von der Arktis und den verschiedenen Etappen wie Amsterdam, Hamburg oder Lappland hält d'Aunet pointiert und voller Esprit in Notizen und Briefen fest. Erst über zehn Jahre später, nach einer verhängnisvollen Affäre mit Victor Hugo, für die sie mit einer Haftstrafe bezahlen muss, entsteht daraus dieser außergewöhnliche Reisebericht.
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Autorenportrait
Léonie d'Aunet (1820-1879) reiste mit 19 Jahren als erste Frau überhaupt nach Spitzbergen. In Frankreich erlebte ihr Reisebericht seit seiner Erstveröffentlichung 1854 bis heute zahlreiche Auflagen. Weitere Werke der Französin (Erzählungen, Romane, Theaterstücke) sind in Vergessenheit geraten, in der Literaturgeschichte fand sie bisher nur als Muse von Victor Hugo Erwähnung.