Beschreibung
Johannes Gerhard (17. Oktober 1582 - 17. August 1637) war ein lutherischer Kirchenführer und scholastischer Theologe in der Zeit der Orthodoxie. Mit Johann Major und Johann Himmel bildete er die "Trias Johannea". Obwohl noch vergleichsweise jung, galt Gerhard bereits als der größte lebende Theologe des protestantischen Deutschlands; in den "Disputationen" der Zeit war er stets der Protagonist, und sein Rat wurde in allen öffentlichen und häuslichen Fragen, die Religion oder Moral betrafen, gesucht. Im Laufe seines Lebens erhielt er wiederholt Rufe an fast alle Universitäten in Deutschland (z.B. Gießen, Altdorf, Helmstedt, Jena, Wittenberg) sowie nach Uppsala in Schweden. Er starb in Jena. Seine "Heiligen Betrachtungen" (Meditationes sacrae) dürften neben der Lutherbibel das bekannteste und erfolgreichste protestantische Meditationsbuch sein und wurden in 16 Sprachen übersetzt.