Beschreibung
Adelbert von Chamissos Werk vereint eine sich aus seinen Lebensumständen ergebende Vielzahl von gegensätzlichen Lebensentwürfen, Weltanschauungen und Schreibformen und eine oftmals irritierende Fülle unterschiedlicher Lebens- und Schreibwelten. Wild und umherschweifend ist Chamisso lange Zeit in seiner gedanklichen Orientierung gewesen: zunächst idealistisch-romantisch, dann wieder skeptisch aufgeklärt, ein romantischer Dichter und ein empirischer Naturforscher, der nach seinem Erfolg als Prosaautor wieder zur Lyrik zurückkehrte, einen Musenalmanach organisierte und plötzlich als kritischer Vormärzdichter hervortrat - nicht einzuordnen, nicht auszurechnen, immer anders als zuvor.
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Autorenportrait
Dr. Jutta Weber studierte Latein und Romanistik.
Inhalt
I Vorbemerkungen.- 1. Vorbemerkungen zum Verhältnis von Institution und Technik.- 1.1 Soziale Bewegungen und Technik.- 1.1.1 Technikkritik sozialer Bewegungen.- 1.1.2 Technikkritik im gesellschaftlichen Kontext: Der Kampf um die Ethik im Paradigma des Atomkonflikts.- 1.2 Politikwissenschaft zwischen Institution und Technik.- 1.2.1 Ein historisch vakanter Ort: Die Theorie der Institution als blinder Fleck der Politikwissenschaft.- 1.2.2 Zur Rennaissance eines Begnffs oder die 'Wiederentdeckung' der Theorie der Institution durch die Politikwissenschaft.- 1.3 Bürgerliche Gesellschaft und Technik.- 1.3.1 Zur Entfaltung des bürgerlichen Selbstverständnisses: Die Theorie der Institution als dessen Ausdruck.- 1.3.2 Die Begrenzung des bürgerlichen Subjektes im sittlichen Staat.- 1.3.3 Hegels Theorie des Mittels: Technik als Befreiung?.- 1.4 Marx und die Technik.- 1.4.1 Marxens Dialektik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen.- 1.4.2 Marxens strategisches Problem: Der Übergang vom Werkzeug zur Maschine.- 1.5 Wissenschaft als Waffe Der soziologisch erzwungene Themenwechsel von der 'Arbeit' zur 'Funktion'.- II Die Politischen Theorien Institution, Diskurs und System.- 2. Das Paradoxon der Stabilität: Herbert Spencer.- 2.1 Die Kritik der Philosophie - Soziologie als positive Wissenschaft von der Gesellschaft.- 2.1.1 Wie ist 'Gesellschaft' möglich?.- 2.1.2 Das Hobbessche Problem der Ordnung.- 2.1.3 Die Gesellschaftstheorie als physique sociale oder social biology.- 2.1.4 Die Gesellschaft zwischen Universalgeschichte und Zufall.- 2.1.5 Vom Zyklus zur Teleologie: Die industrielle Gesellschaft als Produkt der Evolution.- 2.2 Die Gesellschaft als natürliches System - Die Betrachtung von oben.- 2.2.1 Die Gesellschaft als Organismus.- 2.2.2 Die Gesellschaft als Aggregat.- 2.2.3 Die Gesellschaft als System.- 2.3 Der 'primitive' Mensch - Die anthropologische Betrachtung der Gesellschaft von unten.- 2.4 Die Entstehung der Institution des Politischen: Die normative Integration durch ceremonielle Kontrolle.- 2.5 Die nicht-normative Integration - Tausch und Markt.- 2.5.1 Die institutionelle Ausdifferenzierung in Staat und Markt.- 2.5.2 Vom Zwang des Kollektivsubjekts zur Autonomie des Individuums.- 2.5.3 Der systemische Charakter des Marktes: Die ideale Institution.- 2.6 Die Institution einer industriellen Gesellschaft ohne Industrie oder: Die Ausblendung der Produktivkräfte I.- 2.7 Der Doppelcharakter der Institution - Die Dimension der Zeit.- 3. Die Verzweigung der Theorie der Institution I: Markt, Technokratie, Elementarstrukturen und Evolution.- 3.1 Die Theorie des Marktes.- 3.1.1 Der moderne Utilitarismus und die endogene Theorie des Tauschs: Spencer zugespitzt.- 3.1.2 Der Verzicht auf exogene Stabilisierung oder die Mär von den normfreien Institutionen.- 3.1.3 Der voluntaristische Einspruch: Vertrauen durch affektuell fundierte Bindungen.- 3.2 Exkurs Technokratie: Herrschaft der Technik als Programm.- 3.3 Die Theorie der Elementarstrukturen.- 3.3.1 Die erste Elementarstruktur der Institution des Politischen: Steuerung durch Konsens.- 3.3.2 Die zweite Elementarstruktur der Institution des Politischen: Die Institution der ceremoniell-Ö entlichen Kontrolle im Tausch.- 3.4 Exkurs Evolutionstheorie: Elementarstrukturen und Technik.- 3.4.1 Der Ideologiebedarf der Technik in der Evolutionstheorie.- 3.4.2 Zur Ideologiekritik anthropologisch begründeter Evolutionstheorien.- 3.5 Der institutionentheoretische Ertrag aus Ethnologie und Ökonomie: Analyseperspektiven.- 4. Das Paradoxon der Solidarität: Emile Durkheim.- 4.1 Die Kritik des Utilitarismus - Soziologie als Metatheorie.- 4.1.1 Das Wesen des Vertrags ist die Sanktion und nicht der Tausch.- 4.1.2 Die Institutionalisierung der Norm: Gesellschaftliche Gemeinschaft.- 4.1.3 Das Wesen des Sozialen ist der Zwang.- 4.2 Den Positivismus auf die Füße gestellt - Funktionale Differenzierung.- 4.2.1 Die Lehre von den sozialen Tatsachen.- 4.2.2 Die soziologischen Tatbestände 'wie' Dinge betrachten.- 4.3 Die normative Integration durch kollektives Bewußtsein - Mechanische Solidarität.- 4.3.1 Wie ist Konsens möglich?.- 4.3.2 Die affektuelle Fundierung des Konsenses.- 4.4 Die nicht-normative Integration durch funktionale Interdependence - Organische Solidarität.- 4.4.1 Die rationale Fundierung des Konsenses durch Interdependenz.- 4.4.2 Die Blindheit der Dichotomie.- 4.5 Das Problem der Anomie oder: Die Ausblendung der Produktivkräfte H.- 4.5.1 Von affektueller Nähe zur freiwilligen Selbstbindung 174 4.5.2 Die übersehenen Produktivkräfte: Normfreie Sozialität.- 4.5.3 Die Pathologien der Lebenswelt.- 4.6 Die Rückkehr der Philosophie - Soziologie als Wissenschaft von der Moral.- 4.6.1 Der obligatorische Charakter moralischer Regeln.- 4.6.2 Die Gleichsetzung von Gott und Gesellschaft zur Begründung der Moral.- 4.6.3 Die Gottsetzung der Gesellschaft durch die Revolution.- 5. Die Verzweigung der Theorie der Institution II: Diskurs, Mythos und Imagination.- 5.1 Die Diskurstheorie.- 5.1.1 Das Wesen des Sakralen oder die Wurzel der Obligation: Die Verzweigungsstelle der Theorie in Institution und Diskurs.- 5.1.2 Die Rekonstruktion der systemischen Wurzel der Diskurstheorie: Der schweigende Spencer im Durkheim.- 5.2 Der Mythos der voluntaristischen Systemtheorie: Interpenetration.- 5.3 Exkurs Simmel und Die Anti-Soziologie: Die Gesellschaft, eine Imagination der Soziologie?.- 5.4 Institutionalisierung als kreativer Prozeß: Imagination und Sprache.- 6. Das Paradoxon der Rationalität: Max Weber.- 6.1 Die Kritik des Positivismus - Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft.- 6.1.1 Max Webers Wissenschaftsprogramm: Wirklichkeitswissenschaft.- 6.1.2 Die Idealtypenlehre.- 6.2 Die Soziologie als Handlungswissenschaft.- 6.2.1 Die Subjektivierung der Kulturwissenschaften.- 6.2.2 Die Soziologie als Wissenschaft vom handelnden Subjekt.- 6.2.3 Die Vergemeinschaftung des Subjekts: Werteorientierung.- 6.3 Die Perennierung der Herrschaft in Institutionen oder die Außenstützung des Handelns.- 6.3.1 Von der Herrschaft der Werte zur Legitimität der Sachen.- 6.3.2 Das revolutionäre Prinzip in der Geschichte: Charisma.- 6.3.3 Die Veralltäglichung der Revolution: Perennierung der Herrschaft in Institutionen.- 6.3.4 Von legitimer Herrschaft zu Konsens?.- 6.4 Das Berufsethos als Geist des Kapitalismus, die Innenstützung der Herrschaft oder: Die Ausblendung der Produktivkräfte III.- 6.5 Technische Rationalität oder rationale Technik?.- 7. Die Verzweigung der Theorie der Institution III: Profession, Technologie und System.- 7.1 Die Theorie der Profession.- 7.1.1 Die Struktur moderner Institutionen.- 7.1.2 Die unausweichliche Konsequenz der Institutionalisierung: Profession.- 7.2 Exkurs Technologie: Vorbemerkungen zur Neutralisierung der Technik und der Protest der Utopie.- 7.2.1 Arnold Gehlen: Technik und Institution.- 7.2.2 Helmuth Schelsky: Technik als Politik.- 7.2.3 Herbert Marcuse: Technik als Utopie.- 7.2.4 Jürgen Habermas: Technik als Ideologie.- 7.3 Zwischenbetrachtung: Von Spencer über Durkheim zu Weber. Habermas' Zusammenführung der bürgerlichen Gesellschaftstheorie als Einheit von Institution, Diskurs und System.- 7.3.1 Institution und System.- 7.3.2 Die Entkoppelung von System und Lebenswelt.- 7.4 Die Soziologie als keimfreie Systemtheorie.- 7.4.1 Die Abspaltung der Politik.- 7.4.2 Die Vergesellschaftung ohne Subjekt: Soziale Systeme 381 7.4.3 Ökologische Kommunikation?.- III Utopie und Desavouierung.- 8. Zur Desavouierung Einer Utopie.- 8.1 Technik und Hoffnung.- 8.2 Exkurs 'Realer Sozialismus': Der 'subjektive Faktor' oder wie sich eine Utopie realisiert.- 8.3 Technik und Verantwortung.- 8.4 Technik und Herrschaft.