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Unvollendete Demokratien

Organisationsformen und Herrschaftsstrukturen in nicht kommunistischen Entwicklungsländern in Asien, Afrika und im Nahen Osten

Erschienen am 01.01.1965, 1. Auflage 1965
54,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783663008491
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S., 1 s/w Illustr., 432 S. 1 Abb.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dies Buch soll einem in der deutschen öffentlichkeit verbreiteten Bedürfnis ent gegenkommen, sich über den rechtlichen und politischen Status der Entwicklungs länder und über dessen soziale und wirtschaftliche Hintergründe zu unterrichten. Das ungute Gefühl ungenauer Vorstellungen schon davon, was etwa ein 'Entwick lungsland' sei, die Unklarheit darüber, wie dieser empirisch zu definierende Begriff abgegrenzt werden könne, wie differenziert sich seine konkreten Erscheinungsfor men vielleicht darstellen möchten, bewegt nicht nur die akademische Jugend, wenn auch diese vornehmlich, sondern darüber hinaus die politische öffentlichkeit schlechthin. Diese Beobachtung kann man bei Menschen aller Art machen, die keine unmittelbaren Kontakte mit Angehörigen der Entwicklungsländer haben. Die Leb haftigkeit und die Verbreitung dieses Interesses wurden dem Herausgeber durch die unmittelbare Erfahrung vor Augen geführt. Als Leiter eines Instituts für öffentliches Recht und Politik begann der Unterzeich nete vor einigen Jahren, zunächst für die studierende Jugend und durch diese selbst die Grundlagen zum Verständnis des Problembereichs der Entwicklungsländer er arbeiten zu lassen, um unbestimmten Vorstellungen vom faktischen und normativen Bestand dieser Neustaaten schärfere Konturen zu geben. Keines der alljährlich vom Herausgeber abgehaltenen Staatspolitischen Seminare für Hörer aller Fakultäten hat ein so breites und intensives Interesse erregt als diejenigen, die diesem Themen kreis galten. Auch die nichtstudentischen Benutzer der Institutsbibliothek inter essierten sich für die zu diesem Zweck bereitgestellten Materialien in besonderer Weise. Anfragen aus Kreisen der Wirtschaft und der praktischen Politik zeigten darüber hinaus, daß eine Verwendung des aufbereiteten Materials einem breiten Interessentenkreis zugute kommen würde.

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Autorenportrait

InhaltsangabeI Staat und staatliche Herrschaft in Südasien Indien, Pakistan, Burma, Indonesien.- 1. Kapitel: Indien.- I. Die geschichtliche Entwicklung Indiens bis zur Autonomie.- 1. Die vorkoloniale Entwicklung.- 2. Die Geschichte der Kolonialherrschaft Großbritanniens.- a) Die Bedeutung der Englisch-Ostindischen Kompanie.- b) Die Rolle des Indischen Nationalkongresses.- II. Die verfassungsrechtliche Entwicklung Indiens.- 1. Die Institionen der Indienakte.- 2. Die Institutionen der Indischen Union.- III. Die Verfassungswirklichkeit der Indischen Union.- 1. Die Rechtsstaatlichkeit.- 2. Die Grundrechtssicherung.- 3. Die Planwirtschaft.- a) Der erste Fünfjahresplan.- b) Der zweite Fünfjahresplan.- c) Der dritte Fünfjahresplan.- d) Die Bildungsplanung.- 4. Der chinesisch-indische Grenzkrieg.- 2. Kapitel: Pakistan.- I. Die geschichtliche Entwicklung Pakistans bis zur Autonomie.- 1. Das Spannungsverhältnis zwischen Moslems und Hindus.- 2. Die Entwicklung der pakistanischen Nationalbewegung (All India Muslim League).- II. Die verfassungsrechtliche Entwicklung Pakistans.- 1. Die erste Konstituante.- 2. Die Divergenz zwischen Ost- und Westpakistan.- 3. Die zweite Konstituante.- III. Die demokratische Grundordnung von 1959.- 1. Die Institutionen der Basic Democracies.- 2. Die Reformen auf Grund der Basic Democracies.- IV. Die neue Verfassung vom 8. Juni 1962.- V. Die Gegenwartsprobleme Pakistans.- 1. Der Kaschmirstreit.- 2. Das Parteienproblem.- 3. Kapitel: Burma.- I. Die historische Entwicklung Burmas bis zur Autonomie.- 1. Die Geschichte Burmas bis zur Eingliederung in Britisch-Indien.- 2. Die Entwicklung der burmesischen Nationalbewegung.- II. Die verfassungsrechtliche Entwicklung Burmas.- 1. Der Anschluß an die indische Montagu-Chelmsford-Reform.- 2. Die Reformen der Burma-Akte.- 3. Die Institutionen der Förderativen Union von Burma.- III. Die Verfassungswirklichkeit der Föderativen Union von Burma 1948-1962.- 1. Die blutigen inneren Kämpfe als Folge eines nicht bewältigten Föderalismus.- 2. Die Spaltung der AFPFL.- 3. Der parlamentarisch sanktionierte 'Staatsstreich' der burmesischen Armee unter dem Stabschef General Ne Win.- 4. Die Rückkehr zum Parlamentarismus.- IV. Der zweite Staatsstreich Ne Wins im März 1962.- 4. Kapitel: Indonesien.- I. Die geschichtliche Entwicklung Indonesiens bis zur Autonomie.- 1. Die Geschichte der Kolonialherrschaft Hollands.- a) Die Bedeutung der Vereinigten Ostindischen Kompanie.- b) Die Delegation von Mitverantwortung.- 2. Die japanische Okkupation.- II. Die verfassungsrechtliche Entwicklung Indonesiens bis zur Konstituierung der 'gelenkten Demokratie'.- 1. Das Abkommen von Linggajati und die Bildung der Vereinigten Staaten von Indonesien.- 2. Das Renville-Waffenstillstandsabkommen vom 17. Januar 1948.- 3. Die Mantelresolution vom 2. November 1949 und die Gründung Niederländisch-Indischen Union.- 4. Der Umwandlungsvertrag von 1950 und die Errichtung des Einheitsstaates.- III. Die Verfassungswirklichkeit unter der vorläufigen Verfassung der Republik Indonesien in den Jahren 1950-1959.- 1. Die Minoritätenfrage und die unterschiedliche Bevölkerungsdichte auf den verschiedenen Inseln.- 2. Die Verkehrs- und Wirtschaftsprobleme.- 3. Die Seperationsbewegung und die Rebellenfrage.- 4. Die Schwäche des Parlamentarismus.- 5. Die Rolle der Parteien, insbesondere der PKI.- 6. Die Funktion der Armee.- IV. Die gelenkte Demokratie in Indonesien.- 1. Der Präsidialerlaß vom 5. Juli 1959.- 2. Die Funktion des 'gotong-rojong'.- 3. Die Staatsorgane.- 4. Die gelenkte Demokratie als Staatsform zwischen Demokratie und Diktatur.- V. Die Lage nach der Eingliederung Westirians.- II Staat und staatliche Herrschaft im vorderen Orient und Nordafrika Türkei, Libanon, Jordanien, VAR (Ägypten), Syrien, Irak, neue VAR (Föderation), Tunesien, Marokko.- 5. Kapitel: Die islamische Staatsidee.- I. Der Islam als einigendes Band im Vorderen Orient und in Nordafrika.- II. Die Verwirklichung der islamischen Staatsidee im muslimischen Einheitsstaat im 1