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Die Rebellin

Schicksalhalfte Fantasy mit starker Heldin, Die Gilde der Schwarzen Magier 1

Erschienen am 01.09.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570305911
Sprache: Deutsch
Umfang: 544 S.
Format (T/L/B): 5 x 18.2 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Trudi Canavan hat ein faszinierendes Buch voller Fantasy, Magie und Abenteuer geschrieben." Bonner Generalanzeiger "Kurzweilige Unterhaltung. Obwohl die Fantasygeschichte alle genretypischen Ideen beinhaltet, brilliert sie durch den lebendigen Erzählstil, spannende Handlungsbögen und überzeugenden lebensnahe Haupt- und Nebenfiguren." AP "Ein mitreißendes Epos! Spannung pur! Die Leser werden nach mehr lechzen!" Locus Magazine

Autorenportrait

Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.

Leseprobe

1. Die Säuberung In Imardin, so heißt es, habe der Wind eine Seele und pfeife heulend durch die schmalen Straßen der Stadt, weil das, was er dort finde, ihn mit Trauer erfülle. Am Tag der Säuberung heulte der Wind durch die schwankenden Masten der Schiffe im Hafen, peitschte durch das Westtor und schrie die Gassen hinunter. Dann verstummte er plötzlich, bis nur noch ein Wimmern zu hören war, als seien ihm die zerfetzten Seelen, die ihm entlang des Weges begegneten, eine unerträgliche Qual. So zumindest empfand es Sonea. Als sie abermals von einem eisigen Windstoß erfasst wurde, schlang sie die Arme um sich und hüllte sich fester in ihren abgetragenen Mantel. Mit ärgerlich gerunzelter Stirn sah sie zu Boden. Schmutziger Schneematsch schwappte ihr bei jedem Schritt über die Füße. Die Lappen, die sie in ihre viel zu großen Stiefel gestopft hatte, hatten sich bereits mit Wasser voll gesogen, und ihre Zehen schmerzten vor Kälte. Dann nahm sie aus dem Augenwinkel eine plötzliche Bewegung zu ihrer Rechten wahr und machte einen Schritt zur Seite, als ein Mann mit wirrem, grauem Haar aus einer kleinen Seitenstraße gestolpert kam und auf die Knie fiel. Sonea blieb stehen und hielt ihm die Hand hin, aber der Alte schien sie gar nicht zu bemerken. Mühsam rappelte er sich hoch und schloss sich den Menschen an, die die Straße entlangzogen. Seufzend hielt Sonea Ausschau, so gut es eben ging, ohne ihr von einer großen Kapuze verborgenes Gesicht den Blicken anderer zu enthüllen. An der Einmündung der Gasse war ein Wachsoldat postiert. Mit einem hämischen Grinsen beobachtete er die kleine Gruppe am unteren Ende der Straße. Sonea sah ihn mit schmalen Augen an, aber als er sich in ihre Richtung drehte, wandte sie hastig den Blick ab. Zur Hölle mit den Wachen, dachte sie. Mögen sie alle giftige Faren in ihren Stiefeln finden. Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen dachte sie an einige der freundlicheren Wachen, aber sie war nicht in der Stimmung, Ausnahmen zu machen. Inzwischen hatte sie die kleine Gruppe schlurfender, gebeugter Gestalten erreicht und folgte ihnen auf eine breitere Durchgangsstraße. Die Straße war zu beiden Seiten von zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden gesäumt. In den Fenstern der oberen Stockwerke reihte sich ein Gesicht an das andere. In einem Fenster entdeckte Sonea einen gut gekleideten Mann, der einen kleinen Jungen auf dem Arm hielt, damit er die Menschen unten auf der Straße sehen konnte. Der Mann rümpfte angeekelt die Nase, und der Junge schnitt eine Grimasse, als hätte er in einen faulen Apfel gebissen. Sonea blickte wütend zu den beiden hinauf. Die würden nicht mehr so aufgeblasen dreinschauen, wenn ich ihnen einen Stein durchs Fenster werfen würde. Sie sah sich halbherzig um, aber falls irgendwo Steine herumlagen, waren sie unter dem Schneematsch gut verborgen. Einige Schritte vor ihr standen zwei Wachen an der Mündung einer kleinen Gasse. Angetan mit steifen Mänteln aus gekochtem Leder und eisernen Helmen, sahen sie so aus, als wögen sie gut und gern doppelt so viel wie die Bettler, die sie beobachteten. Sie hielten Holzschilde in den Händen, und an ihrer Hüfte hingen Kebin - Eisenstangen, die als Schlagstöcke benutzt wurden. Allerdings war direkt über dem Griff zusätzlich noch ein Haken angebracht, um einem Angreifer damit das Messer zu entwinden. Sonea senkte den Blick und ging an den beiden Männern vorbei. ". sollen sie von den anderen abschneiden, bevor sie den Platz erreichen", sagte einer der Wachmänner soeben. "Es sind ungefähr zwanzig. Der Anführer der Bande ist ein großer Kerl. Hat eine Narbe am Hals und." Soneas Herz setzte einen Schlag aus. War es möglich.? Einige Meter hinter den Wachen schlüpfte Sonea in einen Hauseingang und drehte den Kopf, um noch einmal verstohlen zu den beiden Männern hinüberzusehen. Dann zuckte sie heftig zusammen. Zwei dunkle Augen blickten ihr aus dem Flur entgegen. Eine Frau starrte sie mit vor Überraschung geweiteten Augen an. Sonea wich einen Schritt zurüc

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