Beschreibung
Das große Finale: Der letzte Band der Spiderwick-Geheimnisse!
Eigentlich dachten Nick und Laurie, sie hätten das Richtige getan, als sie die wiedererwachten Riesen hinaus ins Meer lockten. Doch nun stellt sich heraus: Das war ein fataler Fehler! Die Riesen waren dazu bestimmt, ein noch weitaus gefährlicheres Wesen abzuwehren - den schrecklichen WYRM! Nun aber ruhen die Giganten unten auf dem Meeresgrund, die Meerjungfrauen weigern sich, sie wieder herauszugeben, und nichts kann den Angriff des Wyrm-Königs mehr verhindern. Nichts, außer ... Psst! Das wird noch nicht verraten!
Charmant gruselig, liebevoll ausgestattet, mit fantastischen ganzseitigen Federzeichnungen.
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Leseprobe
Nicholas Vargas hatte von seinem Vater eine ganze Palette schrecklicher Strafen erwartet, nachdem er mit Jules und Laurie die ganze Nacht fortgeblieben war. Vermutlich für immer Hausarrest. Oder dass in Zukunft alle Videospiele und Abspielgeräte weggeschlossen würden. Er hatte befürchtet, im nächsten halben Jahr täglich angebrüllt zu werden. Die tatsächliche Strafe war viel schlimmer. Sein Vater gab sich die Schuld an allem. "Diese Familienberaterin wird uns helfen, herauszufinden, was mit uns los ist", sagte Charlene. Sie klammerte sich ans Steuer. Nick wand sich auf dem Rücksitz neben Jules und Laurie. Charlene trug eine Sonnenbrille; trotzdem konnte Nick sehen, dass ihre Augen verquollen und rot geweint waren. Sein Vater gab auch Charlene die Schuld. Die beiden hatten sich so gestritten, dass sie jetzt kaum noch miteinander redeten. Mittterweile setzten sie ihren Streit mit bösen Blicken und scheinbar ins Leere gerichteten wütenden Bemerkungen fort. Sie fuhren in die Einfahrt eines gelben Häuschens, das eine Fensterfront hatte, wo früher das Garagentor gewesen sein musste. Nick entdeckte Kristallkugeln an der Scheibe, die Regenbogen auf den Asphalt warfen. Es sah so gar nicht nach einer Arztpraxis aus. "Und diese Person hat einen Universitätsabschluss?" Sein Vater ließ die Feststellung wie eine Frage klingen. Dabei schien er mit der Windschutzscheibe zu reden. Drinnen sah es auch nicht vertrauenerweckender aus. Das Büro der Familienberaterin lag tatsächlich in der umgebauten Garage. Im Hintergrund lief beruhigende Instrumentalmusik. Die Beraterin hatte langes silberfarbenes Haar, hier und da geflochten und von silbernen Spangen gehalten. Sie trug Jeans, stellte sich als Teresa Gunnar vor und bat alle, sie mit Vornamen anzusprechen. Drei große weiße Sofas standen einem einzelnen Stuhl gegenüber, der, so schätzte Nick, für Teresa bestimmt war. Auf dem Beistelltisch standen ein Karton Taschentücher und ein Krug mit Wasser, in dem Gurkenscheiben zwischen den Eiswürfeln herumschwammen. Jules warf sich aufs Sofa. "Dann wollen wir mal anfangen", sagte Teresa. "Am besten versuchen wir, eine positive spirituelle Energie beizubehalten, wenn wir miteinander sprechen." Alle nahmen Platz. Nick versuchte sich im Hintergrund zu halt en. Hauptsächlich sprach erst mal Charlene, die sich darüber beklagte, dass Nicks und Jules' Vater seine Söhne nicht auf den Einzug von Laurie und Charlene vorbereitet hatte. Was stimmte. Und darüber, dass er nie mit ihnen über ihre Trauer um ihre verstorbene Mutter redete. Was auch stimmte. Und wenn es hundertmal stimmte; Nick hasste sie dafür, dass sie es aussprach. Beim Anblick der Gurkenscheiben, die im Wasser schwebten, musste Nick an Riesen denken, wie sie am Meeresgrund hinter einem langsamer werdenden singenden Boot hergingen. Er dachte an die Papiere, die Jared umklammert hatte, Seiten mit Abbildungen sich windender schwarzer Wesen, schlimmer als Riesen, die kommen würden. Jared, ein echter Held, einer, der alles richtig gemacht hätte statt schlimmer. Nick hatte es für unmöglich gehalten, die Riesen loszuwerden. Dann hatte er es doch geschafft. Er war richtig stolz auf sich gewesen. Aber es stellte sich natürlich heraus, dass er sie auf gar keinen Fall hätte wegschicken dürfen. Genau deshalb hatte er sich um gar nichts mehr gekümmert, denn wenn man sich sehr bemüht hat, ist es umso schrecklicher, wenn herauskommt, dass es nicht genügt. "Nick? Woran denkst du gerade?", fragte Teresa. "Denk dran, wir wollen positive Energie und Gesprächsbereitschaft ausstrahlen." "An nichts", antwortete Nick, der es sorgsam vermied, irgendwen anzusehen. Teresa trommelte mit dem Bleistift auf ihren Handrücken, als sich das Schweigen in die Länge zog. "Was war das für ein Gefühl, als dein Vater wieder geheiratet hat? Und wie sieht es mit dir aus, Jules? Ich möchte gern etwas hören, von euch beiden." "Mir geht's gut", sagte Jules und zuckte die Achseln. "Charlene ist nett. Und Laurie ist cool." "Ich fa Leseprobe