Beschreibung
InhaltsangabeDer Mann-Clan fasziniert die Deutschen immer neu. Kein Wunder, bot er doch alles, was den voyeuristischen Bürgerblick befriedigt: Prunk und Ruhm, Absturz und Selbstmord, Rausch und Exzess, Homosexualität und Inzest. Über fast alle Manns liegen Biographien vor, nur über Carla nicht, die jüngste Schwester von Thomas und Heinrich, obwohl ihr kurzes Leben durchaus spannend verlief und nicht zuletzt einen neuen Blick auf die Schriftsteller-Brüder ermöglicht. Anhand zahlreicher neuer Quellen gelingt es Willi Jasper meisterlich, die frühen Jahre der Mann-Familie lebendig werden zu lassen und Carla ein gebührendes Denkmal zu setzen. Früh versuchte Carla aus der großbürgerlichen Familie auszubrechen und als Schauspielerin ihren eigenen Weg zu gehen. Doch sie verzweifelte am ausbleibenden Erfolg, an unglücklichen Männerbeziehungen und nicht zuletzt an ihrer Existenz im Schatten der Brüder. Während Thomas ihr Bohème-Leben offen missbilligte, unterstützte Heinrich sie zwar materiell und moralisch, beutete zugleich aber ihr Leben, ihre Amouren und ihre Briefe hemmungslos für seine literarischen Zwecke aus. Umgekehrt lebte Carla nach dem Vorbild seiner Novellen und Romane - musste sie auch so sterben?
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Autorenportrait
Willi Jasper, geboren 1945, lebt als Kulturwissenschaftler und Publizist in Berlin. Bis 2010 war er Professor für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen über Thomas und Heinrich Mann, darunter die Biographie »Heinrich Mann - der Bruder«. Bei Propyläen erschien 2001 eine Lessing-Biographie von ihm; seine Biographie über Carla Mann wurde 2012 veröffentlicht.
Schlagzeile
Die erste Biographie über Carla Mann
