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Der Wendepunkt

Ein Lebensbericht

Erschienen am 05.04.1984
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783499153259
Sprache: Deutsch
Umfang: 737 S.
Format (T/L/B): 3 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Klaus Manns Lebensbericht gehört zu den Standardwerken moderner Autobiographien. Er gibt nicht nur einen intimen Einblick in die von Gefährdungen, Frühreife, Abenteuerlust und Außenseitertum bestimmte eigene Entwicklung, sondern erzählt auch viele Details aus dem Leben der berühmten Eltern. Der hektische "Kulturbetrieb" in den zwanziger Jahren und das unstete, gefahrvolle Leben der Emigranten nach 1933 sind selten so lebendig und bewegend beschrieben worden. "Der Wendepunkt" ist das reifste und farbenreichste Werk des Antifaschisten, Publizisten und Erzählers Klaus Mann, de schon 1930 an seinen besten Freund Ricki Hallgarten geschrieben hatte: "Ich habe Angst vor der Hitler-Diktatur." Hallgarten erschoß sich 1932. 1949 schied Klaus Mann freiwillig aus dem Leben.

Autorenportrait

Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise 'rundherum'. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften 'Die Sammlung' (1933-35) und 'Decision' (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay Die Heimsuchung des europäischen Geistes noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der 'Jungen' in der stilistisch frühreifen Kindernovelle und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen Kind dieser Zeit dar. Seine bedeutendsten Romane schrieb Mann im Exil: Symphonie Pathétique, Mephisto. Roman einer Karriere, und Der Vulkan. In der Autobiographie Der Wendepunkt gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.