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Spinnentanz

Roman, Elemental Assassin 2

Erschienen am 14.04.2014
12,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492269445
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Jennifer Estep ist Journalistin und SPIEGEL-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado« und »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin« und »Bigtime«.

Leseprobe

1 'Stehen bleiben! Keine Bewegung! Das ist ein Überfall.' Wow. Gleich drei Klischees hintereinander. Hier mangelte es jemandem ganz eindeutig an Phantasie. Aber die gebrüllten Drohungen hatten dafür gesorgt, dass ein kleiner Schrei erklang. Ich seufzte. Schreie waren immer schlecht fürs Geschäft. Das bedeutete, dass ich den Ärger, der gerade in mein Restaurant gestiefelt war, nicht ignorieren konnte - und mich auch nicht auf die schnelle, gewalttätige Weise darum kümmern konnte, die ich bevorzugt hätte. Ein Steinsilber-Messer ins Herz reichte normalerweise aus, um sich den meisten Ärger vom Leib zu halten. Dauerhaft. Aber nicht in meinem eigenen Laden. Also hob ich meine grauen Augen von der Taschenbuchausgabe der Odyssee, in der ich gerade las, um zu sehen, was der ganze Aufruhr eigentlich sollte. Zwei Männer Mitte zwanzig standen in der Mitte des Pork Pit und wirkten zwischen den blauen und pinkfarbenen Plastik-Sitznischen des Restaurants vollkommen fehl am Platz. Das dynamische Duo war in schwarze Trenchcoats gehüllt, die über dünne T-Shirts hingen und um zerrissene Jeans wehten. Keiner von beiden trug Mütze oder Handschuhe, und die Kälte des Herbstes hatte ihre Ohren und Finger leuchtend rot gefärbt. Ich fragte mich, wie lange sie wohl draußen gewartet hatten, um den nötigen Mut zu sammeln und die einfallslosen Forderungen zu stellen. Wasser tropfte von ihren Stiefeln und bildete Pfützen auf den verblassten blauen und pinkfarbenen Schweineklauenspuren, die sich über den Boden des Restaurants zogen. Ich beäugte die Schuhe der Männer: teures schwarzes Leder, dick genug, um gegen die Novemberkälte zu bestehen. Keine Löcher, keine Risse, keine fehlenden Schnürbänder. Diese beiden waren nicht wie die üblichen verzweifelten Junkies auf der Suche nach schnellem Geld. Nein, sie hatten Kohle - jede Menge davon, wenn man den teuren Schuhen, den Marken-Shirts und den Designerjeans Glauben schenken durfte. Diese reichen Punks wollten mein Barbecue-Restaurant einfach nur ausrauben, weil es ihnen einen Kick verschaffte. Es war die dümmste Entscheidung ihres Lebens. 'Niemand bewegt sich!', sagte der eine Kerl, als hätten wir ihn beim ersten Mal nicht gehört. Er war ein bulliger Mann mit stacheligem blondem Haar, das von irgendeinem glänzenden Gel gehalten wurde. Wahrscheinlich hatte in der Vergangenheit mal ein Riese in der Familie mitgemischt, zumindest schloss ich das nach einem Blick auf seine Körpergröße und die massigen Hände. Obwohl er schon über zwanzig sein musste, hatte er noch Babyspeck im Gesicht, was ihn aussehen ließ wie ein aufgeweichtes Marshmallow. Die braunen Augen des Kerls huschten durch das Restaurant und registrierten alles, von den Baked Beans, die auf dem Herd vor sich hin schmurgelten, über die zischende Fritteuse bis hin zur zerfledderten Ausgabe von Eigentlich hätte es ein herrlicher Sommertag werden können, die hinter der Registrierkasse an der Wand hing. Dann richtete der Muskelprotz seine Aufmerksamkeit auf die Leute im Pork Pit, um sicherzustellen, dass alle seinen Befehlen Folge leisteten. Es waren nicht allzu viele Gäste da. Montags lief das Geschäft oft mittelmäßig, und heute war es dank des kalten Windes und des peitschenden Regens noch schlimmer gewesen. Die einzigen anderen Leute im Restaurant neben mir und den Möchtegernräubern waren meine Zwergenköchin Sophia Deveraux und zwei Frauen im Collegealter in engen Jeans und Shirts. Insgesamt waren ihre Klamotten denen der Diebe nicht unähnlich. Die Frauen saßen wie erstarrt mit weit aufgerissenen Augen an ihrem Tisch, ihre Steaksandwiches hielten sie noch in der Luft. Sophia stand neben dem Herd und beobachtete mit gelangweiltem Blick die Bohnen im Topf. Sie grunzte einmal und rührte dann mit einem Metalllöffel darin herum. Sophia ließ sich von so gut wie nichts aus der Ruhe bringen. Der erste Kerl hob die Hand. In seinen roten aufgesprungenen Fingern glitzerte die Klinge eines kleinen Messers. Mein Mund verzog sich zu einem harten dünnen Läch

Schlagzeile

Eine Auftragskillerin mit Gefühl und magischer Begabung.