Die Debatte zu Sozialstaat und Sozialpolitik wird geprägt durch eine lange Reihe von Mythen und Halbwahrheiten: Die soziale Schere gehe immer weiter auseinander oder die Mittelschicht schrumpfe kontinuierlich. Andere Narrative werden in Stellung gebracht, um den Sozialstaat zurückzubauen: Der Sozialstaat explodiere ungebremst, er zerstöre die private Hilfsbereitschaft. Sozialmythen sind schädlich. Sie zeichnen ein Bild des Niedergangs, das der sozialen Lage in Deutschland nicht gerecht wird. Und sie stehen einer Debatte im Weg, wie ein Sozialstaat zu gestalten ist, der wirksamer und bürgerfreundlicher ist.
Georg Cremer ist seit Jahrzehnten eine wichtige Stimme in der Debatte um den deutschen Sozialstaat. Er entschlüsselt Mythen und Halbwahrheiten, zeigt Fakten auf und präsentiert Reformvorschläge für mehr Gerechtigkeit, ohne neue Schuldenberge aufzutürmen.
Georg Cremer war von 2000 bis 2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes. Zuvor war er viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Cremer studierte Ökonomie und Pädagogik und lehrt als apl. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg. Er ist Autor vielbeachteter Sachbücher und ein sehr gefragter Redner und Medienpartner zu sozialpolitischen Themen.