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Tibetische Medizin

Diagnosemethoden und Therapien auf einen Blick

Erschienen am 14.11.2005
12,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442167630
Sprache: Deutsch
Umfang: 303 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 20.6 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das jahrtausendealte Heilsystem vom "Dach der Welt" erfährt heute höchste Anerkennung in unserer westlichen Medizin. Gerti Samel zeichnet ein lebendiges Bild dieses magischen Heilwissens und informiert umfassend und klar verständlich über Ernährungsweise, Lebensstil und Möglichkeiten der Selbstbehandlung. Alle Übungen, Rezepte und Tipps sind wunderbar einfach und hoch wirksam.

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Autorenportrait

Gerti Samel ist Medizinjournalistin und Buchautorin mit Spezialgebiet Naturheilkunde. Als Gründungsmitglied der Frauenzeitschrift "Cosmopolitan" ist sie dort seit vielen Jahren verantwortlich für die Bereiche Gesundheit, Ernährung, Esoterik und Umwelt. Ihr besonderes Interesse gilt der Verbindung moderner, ganzheitlicher Denkansätze mit alter Erfahrungsheilkunde.

Leseprobe

DIE HEILKUNST VOM DACH DER WELT Mythen um die tibetische Medizin Wie die tibetische Medizin entstand PRINZIPIEN DER TIBETISCHE MEDIZIN Die Lehre von den drei Energien Die Krankheitslehre Das Zuordnungssystem Die Diagnosemethoden Die Behandlung DER GROßE PRAXISTEIL Die Heilpflanzen Pflanzenporträts Die Konstitutionstypen Selbstbehandlung von A bis Z Moderne Körperübungen auf der Basis tibetischer Medizin TIBETISCHE MEDIZIN IN ASIEN Die Situation in Indien Die Situation im besetzten Tibet TIBETISCHE MEDIZIN IN EUROPA Tibetische Ärzte im Westen Kräuterpillen aus der Schweiz ANHANG Glossar Adressen und Informationen Literatur Danksagung Register DIE HEILKUNST VOM DACH DER WELT Religion, Ritual und Heilkunst sind in der tibetischen Medizin untrennbar miteinander verbunden. Hier vereint sind Kräuterpillen, Zimbeln, der traditionelle, weiße Begrüßungsschal, Gebetsmühle und -kette. In der Mitte das Nationalgetränk der Tibeter: Buttertee mit Tsampa, dem Mehl aus gerösteter Gerste. MYTHEN UM DIE TIBETISCHE MEDIZIN »Das Land des Goldes und der Juwelen, die Quelle der vier großen Flüsse, die von der Kristallpagode des Kailash gekrönt und mit dem magischen Türkisspiegel des Manasarovar geschmückt ist.« ALTER TIBETISCHER TEXT Dass sich um das Heilwissen der Tibeter ein Mythos rankt, hat wohl auch mit dem Land zu tun, aus dem es kommt. Tibet, das große Reich auf dem Dach der Welt, war schon immer eines der entlegensten Gebiete der Erde. In den magischen Schneebergen mit ihren 8000 Meter hohen Gipfeln ist man den Göttern sehr nah. Doch dank dieser Extremlage konnte sich fernab vom Rest der Welt etwas ganz Einzigartiges entwickeln. Dem Himmel am nächsten, entstand über die Jahrhunderte eine hochentwickelte Religionskultur und als deren »Juwel« ein Heilsystem, von dem heute für den Westen wichtige Impulse ausgehen. Basierend auf dem Ayurveda, bereichert durch Elemente der chinesischen Medizin und durchdrungen vom buddhistischen Weltbild, ist im höchsten und entlegendsten Reich der Welt die tibetische Medizin entstanden. Große Meister der buddhistischen Medizinwissenschaft legten das über die Jahrhunderte immer wieder verfeinerte »Wissen vom Heilen« schließlich schriftlich und bildlich dar, um es der Nachwelt zu erhalten. Vor etwa dreihundert Jahren bereits erreichte die tibetische Medizin ihren vorläufigen Höhepunkt. Der 5. Dalai Lama, religiöser und weltlicher Herrscher des damals gerade wiedervereinten Großreichs Tibet, brachte das Heilsystem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in eine neue Form. Seit dieser Zeit hat es sich kaum verändert. DIE LEIDENSGESCHICHTE DES TIBETISCHEN VOLKES Das neue Kapitel in der Geschichte Tibets begann in einer Zeit, an die sich manche von uns noch erinnern können: 1950 marschierten die Chinesen in das Land ein. Im Lauf der anschließenden chinesischen Kulturrevolution erlebte das Volk der Tibeter einen Holocaust. Die Chinesen versuchten, seine gesamte Kultur, seine Religion und sein Heilsystem auszumerzen. Bis heute ist das Land von China annektiert, und diese politische Situation überschattet seitdem das Schicksal der Tibeter. Auch die tibetische Medizin ist von den dramatischen Ereignissen dieser Zeit geprägt. Im Folgenden ein kurzer geschichtlicher Abriss. Als in China 1949 die Volksrepublik ausgerufen wurde, erhoben die neuen Machthaber sofort einen Herrschaftsanspruch auf Tibet. Bereits im folgenden Jahr marschierten die Truppen der chinesischen Volksbefreiungsarmee ein, angeblich um Tibet vom »Gift des Imperialismus und der Religion zu befreien«. Da Tibet politisch isoliert war und nicht Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen, blieben alle Appelle an die UN wirkungslos. 1951 wurde eine tibetische Delegation gezwungen, in einem 17-Punkte-Abkommen die chinesische Oberhoheit anzuerkennen. Der damals noch jugendliche 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso (geb. 6. 7. 1935) widerrief sie später, d Leseprobe