Beschreibung
Ein explosives Stück über die einzige Kärntner Heilige, über Glaube und Weiblichkeit, angesiedelt im Hochmittelalter und dennoch sehr heutig. Keine übliche Heiligenvita, eher eine moderne Auseinandersetzung mit Lebenssinn und Gott. Selten war Franzobel so existentiell wie hier. Hemma, eine reiche Adelige, vermählt sich mit dem Grafen Wilhelm, der in Krain reiche Güter besitzt. Das Paar gehört dem Hochadel an und lebt von Silberminen. Wilhelm lebt genusssüchtig, ausschweifend und autark, fügt sich keiner anderen Ordnung als seiner Sucht nach Leben. Da sie keine Kinder bekommen, gibt Hemma das Versprechen, ihr Leben zu ändern, wenn sie nur Mutter wird. Sie bringt zwei Söhne zu Welt. Es kommt zu einem Aufstand der Minenarbeiter. Die Herren Söhne bestrafen die Anführer grausam, woraufhin die Arbeiter ihnen eine Falle stellen. Die Herren Söhne werden gefangen genommen und geloben Besserung, halten sich aber nicht daran. Es kommt erneut zu ungerechten Misshandlungen. Jetzt bricht der Volkszorn los, die Söhne werden gelyncht. Hemma drängt ihren Mann auf Versöhnung. Der ist aber unnachgiebig, lässt alle Knappen niedermetzeln. Hemma erkennt die Sünden der Eitelkeit, der Rache und des materialistischen Denkens. Sie wendet sich zu Gott und wird eine Heilige.