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Novellen, Erster Band

Aus dem Französischen übersetzt von Richard Schaukal und Arthur Schurig

Erschienen am 24.01.2022, 1. Auflage 2022
32,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966622257
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 21.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe 'Ausgewählte Novellen', erster Band, München und Leipzig 1917, erschienen im Georg Müller Verlag, sowie 'Der Novellen erster Teil', erschienen München 1924, erschienen im Buchenau & Reichert Verlag. Kurzinhalt der ersten Novelle: Carmen Der Erzähler trifft auf einer Reise durch Andalusien auf einen Unbekannten, den er schon bald für einen gesuchten Räuber hält. Da dieser sich dem Erzähler gegenüber als Freund verhält, verhilft er ihm zur Flucht vor Soldaten. Einige Monate später erfährt der Erzähler von der Verhaftung und bevorstehenden Hinrichtung des Räubers Don José. Beim Besuch im Gefängnis erfährt der Erzähler dessen Lebensgeschichte. Mérimée zufolge basierte seine Figur der Carmen auf der Geliebten eines berüchtigten spanischen Deserteurs und Banditen namens Don José Maria Zempranito in den 1830ern. Diese verschmolz er mit einer gewissen Carmencita, der Frau eines Grafen von Montijo, welche eine Zigarettenarbeiterin in Granada war, bis der Graf sie entdeckte, sich in sie verliebte und sie gegen den Willen seiner Familie heiratete.

Autorenportrait

Prosper Mérimée (1803-1870), französischer Schriftsteller, aus gutbürgerlichem Hause, besuchte das Lycée Napoléon. Anschließend absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften. Früh fand er Zutritt zu Pariser Künstler- und Literatenkreisen. So lernte er 1822 Stendhal kennen und traf in den Folgejahren u.a. Victor Hugo. 1825 und 26 bereiste er England und 1830 Spanien. 1828 versuchte sich Mérimée als Dramatiker, verließ aber dieses Genre und wurde ein erfolgreicher Erzähler. Dauerhaften Ruhm erlangte er mit einer Serie von gut 25 Erzählungen, die zunächst (1829/30) in rascher, anschließend nur noch in lockerer Folge erschienen und ihn zu einem Klassiker dieser Gattung machten. Die bekanntesten sind: Mateo Falcone, Tamango (beide 1829), Le Vase étrusque (1830), La Vénus d'Ille (1837), Colomba (1840) und Carmen. Nach der Julirevolution 1830 hatte sich Mérimée dem neuen Regime des Bürgerkönigs Louis-Philippe I. angeschlossen und bekam 1834 das Amt des obersten französischen Denkmalschützers. Dadurch reiste er viel im In- und Ausland. So gewann er auch den Stoff für etliche Reiseberichte, wie sie damals bei Publikum und Verlegern beliebt waren. Als er 1844 mit ganz knapper Mehrheit in die Académie française gewählt wurde, war seine literarische Karriere im Grunde schon beendet. Die Februarrevolution 1848 überstand er unbeschadet in seinem Amt. Aus gesundheitlichen Gründen quittierte Mérimée 1860 sein Denkmalschützeramt. In seinen letzten Jahren machte er sich mit einigen Übersetzungen als Vermittler der zeitgenössischen russischen Literatur in Frankreich verdient (Puschkins, Turgenjews).