Seit es Karten gibt, werden darauf Linien gezogen. Manchmal sind diese Linien in der physischen Geografie verwurzelt, manchmal völlig willkürlich. Sie hätten oft ganz anders aussehen können, wenn ein Krieg, ein Vertrag oder die Entscheidungen einer Handvoll müder Europäer anders verlaufen wären. Indem wir die Geschichten dieser Grenzen erzählen, können wir viel darüber lernen, wie politische Identitäten geformt werden, warum die Welt so aussieht, wie sie aussieht - und welches Ausmaß menschliche Dummheit annehmen kann. Von den Versuchen der Römer, die Grenzen der Zivilisation zu definieren, über das geheime britisch-französische Abkommen zur Aufteilung des Osmanischen Reichs während des Ersten Weltkriegs bis hin zu dem Grund, warum das Binnenland Bolivien immer noch eine Marine unterhält, ist dies ein faszinierender, witziger und überraschender Blick auf die Geschichte der Welt, erzählt anhand ihrer Grenzen.
Jonn Elledge ist Kolumnist bei 'New Statesman' und schreibt für 'Big Issue', 'Guardian', 'Evening Standard' und eine Reihe anderer Zeitungen. Zuvor war er stellvertretender Chefredakteur bei 'New Statesman', wo er die auf Urbanismus ausgerichtete Website CityMetric ins Leben rief und leitete. Er verbrachte sechs glückliche Jahre damit, über Städte, Karten und Grenzen zu schreiben und den Podcast 'Skylines' zu moderieren. Er hat drei Bücher sowie über 100 Ausgaben des 'Newsletters of (Not Quite) Everything' verfasst. Er lebt in London.