Beschreibung
'Das Buch der Dörfer' erzählt eine Reise von Dorf zu Dorf. Es sind imaginäre Dörfer, deren unterschiedlicher Charakter hier in einer Sprache, die Prosamusik und Notiz zugleich ist, erfasst werden. Fragmente von barocker Fabulierlust scheinen auf, die Reise geht zu den Abderiten und Schlaraffen, nach Schilda und Andorra, zu märchenhaften Wäldern, aus denen das Kampfgeschrei des Dreißigjährigen Krieges dröhnt. Die Reise geht von den 'mühseligen Dörfern' zu den 'unsichtbaren', über die 'aufsässigen' zu den 'ärgerlichen Dörfern'. Es sind Erinnerungsstücke, geträumt, erlebt, aus der Sprache herausgeschnitten, vom Hörensagen aufgelesen, gezüchtet, gezogen, teilweise achtlos weggeworfen. Dieses Buch der Dörfer ist ein kühner surrealistischer Traumbericht, erfüllt von einer Sehnsucht nach Ruhe, wie sie jeder abenteuerlichen Erzählung zueigen ist.
Autorenportrait
Geboren 1954 in Baden-Baden, lebt seit 1974 in Heidelberg. Der Herausgeber, Lyriker und Übersetzer erhielt für seine Veröffentlichungen zahlreiche Preise, darunter den Peter-Huchel-Preis. Er ist Mitgleid des PEN-Zentrums Deutschland