Beschreibung
1955 Erstes Jahr des Algerienkrieges, in Paris scheitern die Regierungen Mendès-France und Faure, Le Pen betritt die Bühne, Monnet bemüht sich um Europa. Nicolas Sarkozy wird geboren. Die Bundesrepublik wird souveräner Staat und NATO-Mitglied, die Bundeswehr entsteht, Franz Josef Strauß beginnt seine Karriere in Bonn. Der Osten reagiert mit Warschauer Pakt und Souveränität der DDR. Das 'NEIN' beim Saarreferendum beendet die Ära des 'autonomen' Saarlandes und macht den Weg frei zur deutsch-französischen Verständigung. 'Nouvelle vague', Anouilh, Ionesco und Genet in Frankreich, Heimatfilm und 'Gruppe 47' in Deutschland, in der DDR Remigranten wie Brecht und Heym. Paul Claudel und Thomas Mann sterben. Nach Nelson Algren ist Claude Lanzmann der 'Zufällige' im Sartre-de Beauvoir- Pakt, Camus schreibt für L'Express, Françoise Sagan erzeugt mit 'Bonjour Tristesse' einen Skandal. Karajan wird Furtwänglers Nachfolger, Stockhausen verschreckt die Traditionalisten. Die Privatsender 'Europe No. 1' und 'Tele-Saar' treten auf, das deutsche Fernsehen zieht mit Robert Lembkes 'Was bin ich ich?' und Clemens Wilmenrods 'Toast Hawaii' die Zuschauer an. Peter Schreier beschreibt die Ereignisse aus der Sicht des Jahres 1955 und schafft Querverbindungen zu späteren Jahren. So entsteht ein Panorama, das über das reine Zeitdokument weit hinausgeht.