Beschreibung
Einst war Ungarn der Musterknabe der europäischen Wiedervereinigung, Vorbild für demokratische Reformen, das Land, das den Sowjets die Stirn bot und als erstes den Eisernen Vorhang durchtrennte. Doch seit 15 Jahren höhlen Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei das demokratische Fundament ihres Landes aus und verbünden sich mit autokratischen Regimen auf der ganzen Welt. Ihre Macht haben sie mit Geldern der EU erworben. Nun demontieren sie systematisch den Rechtsstaat, schränken Medien-, Meinungs- und Kulturfreiheit ein und verletzen grundlegende Rechte von Opposition und Zivilgesellschaft. Ausländische Unternehmen werden systematisch vom Markt gedrängt. In der EU schießt Orbán quer zur gemeinsamen Politik; er ruft dazu auf, europäisches Recht zu missachten. Zu Wladimir Putin pflegt er beste Beziehungen. Auch Donald Trump zählt Orbán zu seinen Verbündeten. Das berüchtigte Projekt 25 der Heritage Foundation basiert zu wichtigen Teilen auf dem ungarischen Blueprint. Für die internationale illiberale Rechte ist Budapest längst zum Wallfahrtsort geworden. Zuletzt war Alice Weidel da: Auch mit Hilfe der AfD will Orbán bis 2027 ganz Europa erobern. Ungarn macht vor, wie die Demokratie mit ihren eigenen Mitteln außer Kraft gesetzt werden kann. Warum hat die EU nicht konsequent reagiert?, fragt Petra Thorbrietz in ihrem neuen Buch. Was hat Deutschland versäumt? Und wie können wir verhindern, dass der Flächenbrand weitergeht?
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Autorenportrait
PETRA THORBRIETZ, preisgekrönte Journalistin und Bestsellerautorin, lebt als freie Publizistin in München, Wien und Budapest. Sie war Ressortleiterin 'Wissenschaft und Gesellschaft' der Woche und hat u.a. für Geo, Stern, Chrismon und Focus geschrieben. Zuletzt erschien von ihr der Spiegel Bestseller Leben bis zum Schluss. Abschiednehmen und würdevolles Sterben (ZS Verlag). In 40 Jahren hat Petra Thorbrietz Ungarn von vielen Seiten kennengelernt - von der Glasnost-Euphorie bis zur Anti-EU-Hetze heute. Sie schildert viele persönliche Eindrücke von der Verwandlung ihrer Wahlheimat. Das System Orbán wurde lange Zeit gefährlich unterschätzt, findet sie. Die demokratischen Kräfte des Landes hingegen brauchen die Unterstützung aller, die dem Rechtsruck in Europa die Stirn bieten wollen. Denn der zielt auf eine Neuordnung der EU ab, in der Demokraten keinen Platz mehr haben.