Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783955655792
Sprache: Deutsch
Umfang: 156 S., 4 Illustr., Farbabb.
Format (T/L/B): 1.8 x 18.7 x 13.4 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Auch 80 Jahre nach seinem Tod im Ghetto Theresienstadt sind die Texte des Elberfelder Rabbiners Joseph Norden (1870-1943) bedeutende Dokumente des liberalen Judentums, wie es sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu entwickeln begann und bis heute fortlebt. Wie man die uralte Religion in einer Zeit bahnbrechender Umwälzungen leben könne, wie man sich als aufgeklärter Jude zum Christentum, als verfassungstreuer Staatsbürger zum Zionismus und als engagierter Theologe zur Orthodoxie stellen solle, fragte nicht nur Joseph Norden in seiner Zeit. Noch heute besitzen diese und andere Themen eine aktuelle Relevanz. Herausgegeben von Ulrike Schrader und Elisa Klapheck im Auftrag des Trägervereins Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal e.V. und des Israelitischen Tempelverbandes Hamburg
Autorenportrait
Joseph Norden (1870-1943), geboren in Hamburg, studierte in Berlin Philosophie und belegte Kurse am orthodoxen Rabbinerseminar zu Berlin. 1895 wurde er an der Universität Halle zum Dr. phil. promoviert und bestand ein Jahr später das Rabbinatsexamen. Ab 1897 war er Rabbiner in Neustettin und ab 1899 in Myslowitz (Oberschlesien). 1907 trat er die Stelle als Gemeinderabbiner der jüdischen Gemeinde in Elberfeld (heute Wuppertal) an. 1935 kehrte er nach Hamburg zurück und engagierte sich nach den Novemberpogromen 1938 für die dortige Tempel-Reform-Bewegung. Im Juli 1942 wurde Norden nach Theresienstadt deportiert, wo er 1943 starb. Er war ein bedeutender Vertreter des deutschen liberalen Judentums.