Beschreibung
Muhammad Ahmad al-Mahdi befreite sein Land und schuf im Sudan den ersten islamischen Gottesstaat der Moderne. Das Buch ist eine Deutschlandpremiere, nie zuvor wurde hier das Leben des Mahdi derart ausgewogen, detailreich und spannend geschildert. Die Biografie öffnet den Blick in die komplexe Gedankenwelt des Islam. 'Er war ein Mann von unbestreitbar edlem Charakter, ein Priester, ein Soldat und ein Patriot.' (Winston Churchill über Muhammad Ahmad al-Mahdi) Ende des 19. Jahrhunderts erschütterte eine Rebellion den Sudan. Der Sufi-Mönch Muhammad Ahmad rief sich dort zum Mahdi aus, zum Erlöser, der nach islamischer Überlieferung die Welt vor ihrem Untergang im Glauben einen und befrieden soll. Beherrscht wurde der Sudan bis dahin von einer korrupten ägyptisch-osmanischen Verwaltung. Muhammad al-Mahdi verband geschickt religiöse, politische und soziale Impulse zu einer revolutionären Bewegung, der Mahdiyya, die schließlich unter dem Banner des Islam den Sudan von kolonialer Fremdherrschaft befreite. An deren Stelle errichtete der Mahdi eine Theokratie, die kompromisslos den reinen Glauben verwirklichen wollte und als erste Etappe einer weltweiten Islamisierung gedacht war. Kurz nach seinem Sieg allerdings starb Muhammad Ahmad unerwartet und unter seinem Nachfolger wandelte sich der Gottesstaat zu einer gewöhnlichen Despotie, die 1898 Opfer der imperialistischen Ambitionen Europas wurde. Das britische Empire schlug zurück und eine ägyptisch-britische Streitmacht vernichtete vor Omdurman das Heer der sudanesischen Glaubenskrieger. Vorbereitet wurde der Feldzug durch eine mediale Kampagne, an der im Deutschen Reich auch Karl May prominent beteiligt war und die noch heute das Bild des Mahdi im Westen prägt und verfälscht. Zeilinger entdämonisiert in seiner Biografie den sudanesischen Rebellen und schildert einen charismatischen Menschen. Um die Mission eines Mahdis erklären zu können, skizziert der Autor seine Bedeutung im islamischen Glaubenskanon.
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