Beschreibung
Knapp die erste Hälfte seines Lebens, gut 25 prägende Jahre, verbrachte der weltweit gelesene Nationalökonom, Soziologe und Historiker Max Weber (1864-1920) in Berlin. Als Weber von sich selbst bekannte, er sei erzogen in den Anschauungen und Idealen der bürgerlichen Klassen, hatte er Berlin im Blick. Dieses Buch macht erstmals den für Webers Lebensweg weichenstellenden Erfahrungsraum Berlin zu einem eigenen Thema. In 20 Kapiteln wird die Berliner Erfahrungswelt des jungen Max Weber erschlossen: großbürgerliches Familienleben und politische Geselligkeit, Ansprüche des preußischen Gymnasiums, Jurastudium und Referendariat, Heirat, erste Professur und wissenschaftliches Frühwerk. Weber nahm aktiv teil an den großen Wandlungsschüben des jungen Kaiserreiches. Dazu zählt die Spaltung des Liberalismus ebenso wie die Verwissenschaftlichung der Sozialen Frage. Die Berliner Moderne in Malerei, Literatur und Musik verfolgte er aufmerksam. Den Berliner Antisemitismus erlebte er hautnah. Berlin legte als dynamische Industriemetropole und politisch-kulturell pulsierende Reichshauptstadt mit einer Universität von Weltruf das Fundament für Webers internationale Geltung als Klassiker unserer modernen Zeit.
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Autorenportrait
Rita Aldenhoff-Hübinger, Prof. Dr., geb. 1954, ist Historikerin und außerplanmäßige Professorin an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Gangolf Hübinger, Prof. Dr., geb. 1950, ist Historiker und Prof. em. für Vergleichende Kulturgeschichte der Neuzeit an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder).