Beschreibung
Ein literarischer Rausch - der neue Roman von Sulaiman AddoniaDas mutige Ausloten eines Lebens am Rande der Gesellschaft und die Bedeutung von SexualitätWie in einem literarischen Rausch erzählt Sulaiman Addonia die Geschichte von Hannah, einer minderjährigen eritreischen Geflüchteten, und ihrer ersten Zeit in London. Während sie in einem fremden Land mit ihrer eigenen Handlungsunfähigkeit ringt, werden sexuelle Begegnungen zu einem unmissverständlichen Ausdruck ihres Seins - ein trotziger Aufschrei gegen die endlose Bürokratie der Einwanderung. Eindimensionalen Erzählungen über Flucht, Trauma und einem Leben am Rande der Gesellschaft setzt Addonia eine unkonventionelle, vielschichtige Protagonistin entgegen, die ihren Platz in der Welt sucht.'Die Sehenden' ist ein mutiger, eindringlicher Roman, der Psyche und Sexualität seiner Figuren auf unvergleichliche Weise entschlüsselt. Eine Geschichte über Vergangenheit und Gegenwart, generationsübergreifende Lebenserfahrungen, koloniale Traumata und das reale Gesicht der europäischen Einwanderungspolitik sowie ihre Auswirkungen auf Zufluchtssuchende.'Sensationell! Addonias fesselnde Prosa jagt von einem sinnlichen Gedanken zum nächsten. Eine leidenschaftliche und verführerische Geschichte von Resilienz.' Publishers Weekly'Es gibt viele Gründe, warum nur wenige Schriftsteller*innen mit meinem Hintergrund den Durchbruch schaffen. Ich habe Jahre gebraucht, um Selbstvertrauen zu gewinnen, die Narben und Wunder meines Daseins als junger Geflüchteter zu erkennen und die Kraft zu finden, mich zu melden und zu sagen: Ich bin gut genug, um ein Schriftsteller zu sein.' Sulaiman Addonia, 2024
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Autorenportrait
Sulaiman Addonia ist ein eritreisch-äthiopisch-britischer Autor. Er verbrachte seine Kindheit in einem Geflüchtetenlager im Sudan und lebte als Jugendlicher in Dschidda, Saudi-Arabien. Er kam als minderjähriger unbegleiteter Geflüchteter, ohne ein Wort Englisch zu sprechen, nach London und erlangte dort einen Master in Entwicklungsstudien und einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften. Sein erster Roman 'Die Liebenden von Dschidda' (Hoffmann und Campe 2009) stand auf der Shortlist für den Commonwealth Writers' Prize und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sein zweiter Roman 'Schweigen ist meine Muttersprache' (Orlanda 2021) war u. a. Finalist der Lambda Literary Awards 2021 und stand auf der Longlist für den Orwell Prize for Political Fiction 2019. Addonias Essays erscheinen u. a. in Lit Hub und der New York Times. Addonia lebt derzeit in Brüssel, wo er die Creative Writing Schule für Geflüchtete und Asylsuchende und das Asmara-Addis Literary Festival In Exile gegründet hat, das 2022 zu einem der 40 besten Literaturfestivals der Welt gewählt wurde. 2021 wurde er in Belgien mit dem Golden Afro Artistic Award für Literatur ausgezeichnet und 2022 zum Fellow der Royal Society of Literature (RSL) ernannt.
Leseprobe
'Meine Mutter brachte mich in Keren zur Welt, aber in London habe ich mich noch einmal neugeboren, in dieser Frühlingsnacht, als ich auf einer Bank am Fitzroy Square in Bina-Balozi eindrang. Es war, als hinge eine Laterne an der Spitze meines Strap-Ons, sodass ich mich selbst in seinem Inneren gespiegelt sah, in einer Welt so vertraut wie unvertraut, schön und verstörend, aufwühlend und bestärkend. Hannah. Bina-Balozi schrie meinen Namen. Nie habe ich mich so gegenwärtig gefühlt, ich gab mich der Macht meiner Lust hin, blähte die Kraft meines Verlangens auf, um in ihm zu atmen und auf neue Art zu sehen und gesehen zu werden.'