Beschreibung
Wieder muss Monsieur Jean den eigentlich so banalen Alltag bewältigen und wieder liefern das französische Autorenduo Philippe Dupuy und Charles Berberian ein exzellentes Album ab. Diesmal muss er sich mit einem selbstmordgefährdeten Nachbarn, einer alten Liebe, der Wohnungssuche, einer neuen Liebe und dem Kind der Ex-Freundin seines Freundes Felix herumschlagen, die ihm allesamt zu schaffen machen. Immer wieder zieht sich Monsieur Jean in seine kleine Phantasiewelt zurück, in der er als König einer Burg das, was ihn im Moment beschäftigt, reflektiert. So muss er sich zum Beispiel dem unnachgiebigen Angriff einer Armee von Frauen und Kindern erwehren, als seine Eltern ihn mit dem Fehlen einer Freundin und eigenen Kindern sticheln. Eigentlich ist das Leben von Monsieur Jean schön - er gibt sich nur Mühe, das nicht allzu oft einzusehen. Wieder demonstrieren Dupuy-Berberian ihr Schreibtalent - die Geschichten sind schön erzählt und der Witz immer charmant und gut getimet - das sie mit ihrem lockeren Strich mehr als angemessen umzusetzen wissen.
Autorenportrait
Charles Berbérian wurde am 28. Mai 1959 in Bagdad (Irak) geboren. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie Berbérian nach Beirut im Libanon um. Hier verbrachte Charles Berbérian den größten Teil seiner Kindheit, bevor er Mitte der siebziger Jahre nach Frankreich umsiedelte. 1977 schrieb er sich an der Kunsthochschule in Paris ein, wo er auch François Avril kennen lernte und sich von ihm für Comics begeistern ließ. Anfang der achtziger Jahre schloss er sich der Gruppe um Avril und Philippe Dupuy an, und 1983 entstanden die ersten gemeinsamen Projekte mit Philippe Dupuy. Philippe Dupuy wurde am 15. Dezember 1960 in Saint-Adresse, Frankreich, geboren. In dem Fanzine "Aie Magazin" veröffentlichte er als Neunzehnjähriger seine ersten Comics, später folgten Arbeiten in "Iriakahn", ebenfalls ein Fanzine. Ab 1979 erscheinen seine Geschichten in dem französischen Magazin "P.L.G". Fragt man das Team Dupuy-Berbérian nach der Arbeitsteilung, also wer von beiden der Szenarist und wer der Zeichner ist, erhält man die leicht genervte, aber verblüffende Antwort, dass beide absolut gleichberechtigt beides machen.