Beschreibung
Als Prinz Ernst August von Hannover (1887-1953) in Penzing bei Wien geboren wurde, konnte niemand vorhersehen, dass er einmal der letzte regierende Herzog von Braunschweig sein würde. Sein Vater, der ehemalige Kronprinz von Hannover, befand sich mit der Familie im österreichischen Exil. Eine Thronbesteigung im ehemaligen Königreich Hannover wurde verwehrt und auch die Nachfolgeansprüche im Herzogtum Braunschweig standen nur auf dem Papier. Doch, wie oft im Leben des Prinzen Ernst August, hatten schicksalhafte Zufälle großen Einfluss auf seinen persönlichen Werdegang. Er wurde 1913 regierender Herzog in Braunschweig. Mit dem Untergang des Kaiserreiches 1918 endete auch seine Herrschaft in Braunschweig. Bis in die Gegenwart wird das Persönlichkeitsbild des Herzogs stark von der Liebesheirat mit Prinzessin Victoria Luise von Preußen (1892-1980), der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II., überstrahlt. Dass das Leben des Herzogs nicht nur Glanz und Gloria war, sondern starke Verwerfungen aufwies, die das Welfenhaus gleich mehrfach in existenzielle Krisen führte und die bis in die Gegenwart tiefgreifende Nachwirkungen haben, blieb der Öffentlichkeit zumeist verborgen.
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Autorenportrait
Peter Steckhan wurde 1963 in Braunschweig geboren, Studium der Mediävistik, Geschichte der Neuzeit und Kunstgeschichte an der Universität Carolo-Wilhelmina in Braunschweig, freier Mitarbeiter des Braunschweigischen Landesmuseums, des Städtischen Museums Wolfsburg und Dozent am Bildungszentrum Wolfsburg sowie Herausgeber der Reihe »Wolfsburger Beiträge zur Geschichte und Kunstgeschichte«. In Braunschweig ansässig, ist er freiberuflich seit über zwanzig Jahren als Geschichtswissenschaftler und Grundlagenforscher tätig sowie als Autor zahlreicher Lexikonartikel, wissenschaftlicher Aufsätze und Festschriftbeiträge hervorgetreten.