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Unverbesserlicher Optimist

Schriften zu Politik & Kultur 5

Erschienen am 15.08.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899654790
Sprache: Deutsch
Umfang: 152 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 21 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was bleibt zehn Jahre nach dem Tod des französischen Soziologen von den Warnungen des Forschers und sich einmischenden Beobachters? In der Wissenschaft ist er längst zum Klassiker geworden, doch auch im politischen Feld erweisen sich seine Analysen immer wieder als vorausweisend. Der von ihm kritisierte Neoliberalismus hat in der großen Wirtschafts- und Finanzkrise endgültig seine Legitimation verloren, der Abbau des Wohlfahrtsstaates wird immer lauter hinterfragt, das wankende europäische Projekt lässt die von Bourdieu angeregten europäischen Generalstände lebhafter vermissen denn je, die Protestbewegungen in Nordafrika und Asien werden weltweit zitiert. Die von Bourdieu anvisierten 'kollektiven Intellektuellen' sind im Zeitalter des digital vernetzten Protests zumindest in Konturen sichtbar, wenn auch längst noch nicht überall wirkungsmächtig. Und immer noch sind große Teile der Intellektuellen selbst Teil der herrschenden Ideologie. Dieser Band präsentiert Bourdieu in eingehenden Gesprächen. Dabei gibt er Auskunft über seine wissenschaftliche Arbeitsweise - insbesondere 'Das Elend der Welt' und 'Meditationen' - und über sein politisches und soziales Engagement. Entgegen dem geläufigen Bild Bourdieus als gesellschaftlicher Pessimist und Erforscher der sozialen Miseren finden sich hier zahlreiche Anregungen für einen wissenschaftlich begründeten, sich selbst bewussten Widerstandsgeist.

Autorenportrait

Der Autor: Pierre Bourdieu (1930-2002) war Professor für Soziologie am Collège de France in Paris. Seine wichtigsten Arbeiten: 'Die feinen Unterschiede' (Frankfurt a.M. 1982), 'Homo academicus' (Frankfurt a.M. 1988), 'Der Staatsadel' (Konstanz 2004), 'Die Regeln der Kunst' (Frankfurt a.M. 1999), 'Das Elend der Welt' (Konstanz 1997), 'Gegenfeuer' (Konstanz 1998 und 2001). Die Herausgeberin: Margareta Steinrücke ist Referentin für Frauen-, Geschlechter- und Arbeitszeitpolitik der Arbeitnehmerkammer Bremen.