0

Mitte!

Modernisierung und Zerstörung des Berliner Stadtkerns von 1850 bis zur Gegenwart

Erschienen am 05.04.2018, 1. Auflage 2018
19,80 €
(inkl. MwSt.)

Nachfragen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867322942
Sprache: Deutsch
Umfang: 157 S.
Format (T/L/B): 1 x 26 x 21 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Die Stadt Berlin plant gravierende Neugestaltungen ihrer Mitte. Deren enorme Freiflächen und Autostraßen suggerieren problemlose Baufreiheit. Doch will man - was dringend geboten ist! - diese Pläne fundiert diskutieren, muss man um das bauliche Schicksal des historischen Zentrums wissen: Es scheint weithin vergessen. Dabei ist der Ort hochgradig mit Bedeutung aufgeladen. Auf einer Fläche, die heute im Osten und Norden durch die Stadtbahn und im Süden und Westen durch den Spreekanal begrenzt wird, finden sich unter Rasen und Asphalt die Kellermauern aus achthundert Jahren Stadtgeschichte. Nirgends sonst besitzt Berlin weiter zurückreichende urbane Spuren. Doch der heutige Zustand verrät fast nichts davon. Er ist das Ergebnis nicht allein des Bombenhagels in den 1940er Jahren, sondern mehr noch einer im europäischen Maßstab extremen Modernisierung nach den Prinzipien des modernen Städtebaus - vor allem zugunsten des Autoverkehrs. Dieses Buch bringt erstmals die wesentlichen Informationen und Abbildungen zur Planungs-, Bau- und Besitzgeschichte des historischen Zentrums im 19. und 20. Jahrhundert, auch der DDR-Zeit, in bündiger Form zusammen. Es führt vor Augen, wie der Berliner Stadtkern zu dem wurde, was er heute ist: die geschichtsentleerte Mitte einer geschichtsträchtigen Stadt.

Autorenportrait

Benedikt Goebel wurde 1968 in Münster in Westfalen geboren. Er studierte Geschichte und Philosophie in Münster, Wien und Berlin und promovierte 2003 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema »Der Umbau Alt-Berlins zum modernen Stadtzentrum«. Von 2004 bis 2010 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Berliner Museums für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, des Architekturmuseums der TU Berlin sowie der Staatsbibliothek zu Berlin. 2011 gründete er das Büro stadtforschung (www.stadtforschung.berlin). Seit 2015 lehrt er Architekturgeschichte an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Benedikt Goebel ist Kurator zahlreicher Ausstellungen, darunter »Berlins vergessene Mitte« und »Geraubte Mitte« für die Stiftung Stadtmuseum Berlin, Sprecher der Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin, Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin und Vorstandsmitglied des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV). Von 2014 bis 2017 war er Mitglied des Kuratoriums für die Berliner Mitte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.