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Sex wie auf Wolke 7

Eine Gebrauchsanweisung

Erschienen am 10.03.2007
9,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867280075
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 17.7 x 11 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Nach einer langjährigen Partnerschaft sehnen sich immer mehr Paare nach einem neuen Sexerlebnis. Bestseller-Autorin Bärbel Mohr hat jetzt die Antwort. In "Sex wie auf Wolke 7" beschreibt sie sehr persönlich eine neue Art von Sex, die sowohl die körperliche als auch die Gefühlsebene berührt. Ein Muss für alle Paare, die Freude an Sex haben und offen für Neues sind.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Koha Verlag GmbH
Konrad Halbig
info@koha-verlag.de
St. Sebastian 13
DE 84405 Dorfen

Autorenportrait

Bärbel Mohr war Fotoreporterin, Fotoredakteurin und Grafikerin und begann 1995 mit dem Schreiben. Ihr erstes Buch, Bestellungen beim Universum, wurde zunächst nur in kopierter Form in Umlauf gebracht, bis es 1998 bei einem richtigen Verlag landete. Inzwischen sind mehr als eine Million Bücher von ihr verkauft worden. Bärbel Mohr hält Seminare und Vorträge. 2001 wurden ihre Zwillinge geboren.

Leseprobe

Leistungsstress beim Sex Vermutlich auch deshalb, weil wir uns vom alten Stress beim Sex durch die kirchlichen Verbote möglichst weit distanzieren wollten, haben wir uns neuen Stress geschaffen: Nachdem wir uns von den "Sex ist Pfui" - Ideen befreit hatten, mussten wir plötzlich möglichst viel in der entgegengesetzen Richtung leisten, um zu beweisen, wie frei wir sind. Das ist normal. Wenn man jahrelang kein Eis essen durfte und plötzlich gibt es Eis unbeschränkt, schlägt man sich erstmal den Bauch mit allen Sorten auf einmal voll, bis einem schlecht ist. Und erst danach achtet man wieder mit etwas mehr Bewusstheit darauf, welche Sorte einem denn überhaupt wirklich schmeckt und isst zum guten Schluss diese mit Genuss und Achtsamkeit. An diesen Punkt kommen wir auch beim Sex so langsam. Das ist zumindest mein Gefühl. Mein eigener Leistungsstress Ich erinnere mich noch an das Gerücht in der Esoszene, dass nur wer Multiorgasmen hat noch angesagt ist. Der Rest habe eindeutig versagt. Ganz klar, ich war eine Versagerin, zwei ist mein Maximum. Ist das nicht krank? Manche Menschen haben nie oder fast nie einen Orgasmus und ich fühlte mich in jungen Jahren mit maximal zwei pro Nacht minderwertig. Am allerblödesten: Ich hatte nicht zwei aus Freude an mehreren Orgasmen, sondern jagte ihnen hinterher, um nicht als frigide zu gelten. Einer, wenn er sich denn von alleine ergibt, wäre mir weit lieber gewesen. Oder noch genauer: Ich wollte mich am liebsten um die Frage ,Orgasmus ja oder nein' gar nicht kümmern und mich mehr aufs Fühlen und Genießen konzentrieren. Aber das konnte ich ja nicht tun, denn sonst hagelte es Vorwürfe. "Was ist heute los? Wieso nur einer? War ich nicht gut? Willst du dich trennen?" Jetzt bin ich blöd genug gewesen, alles Mögliche auszuprobieren, um die Quote zu erhöhen. Ich kann daher mitreden: Wer auf Multiorgasmen trainiert, trainiert auf Stress und Energieverlust. Wenn sie sich von alleine einstellen, weil das Energieniveau so hoch ist, ist das a) etwas anderes und b) mal wieder total egal. Die Anzahl der Orgasmen sagt über die Qualität der Sexualität soviel aus wie die Stellung: nämlich gar nichts. Ein Ausweg aus der Leistungsfalle Eine halbe Stunde am Stück vor Erleichterung habe ich damals gelacht, als mir die Frau meines Automechanikers in redseliger Stimmung aus ihrer frühen Jugend erzählte. Damals, so berichtete sie, habe sie den Druck ihrer rasch wechselnden Lover nicht mehr ausgehalten. Ständig die Frage: "Hej, kannste kommen? Wieso kommste denn immer noch nicht? Ich bin doch gut, oder? Das sagen alle." Einfach nur damit die Jungs die Schnauze halten, habe sie gut einstudierte Orgasmusszenen mit in ihr Sexleben eingebaut, berichtete sie mir. Das kam am Anfang gut. Die Herren waren hoch erfreut und fühlten sich total geschmeichelt, dass da eine "Braut" so auf sie reagierte. Mann, mussten sie toll sein. Die totale Bestätigung. Sie meinte, die wären wahrhaftig allesamt um Längen besser geworden einfach nur dadurch, dass sie möglichst viele Orgasmen vorgetäuscht habe. Dann hätte sie allerdings einmal einen gehabt, der habe sie verlassen mit der Begründung, dass er keine 8 bis 10 Orgasmen ihrerseits pro Nacht verkraften würde. Er hätte das Gefühl, da nicht mithalten zu können, und würde sich jede Woche impotenter fühlen. Das war der Punkt, an dem sie den ganzen Kram hingeschmissen, ein Buch über Karezza (sanfte Liebespraktiken mit dem Ziel mehr Liebe in die Liebe zu bringen) gelesen und jenen Automechaniker geheiratet hat. Tantra war es nicht Unter anderem dieses Gespräch und die Lektüre eines sehr positiven Zeitungsartikels über Tantra ließen mich damals denken, dass ich vielleicht etwas Sinnvolles bei so einem Tantraworkshop lernen könnte. Also ging ich hin. Nach der ersten Stunde ging ich heim und lag die ganze Nacht wach mit dem Gedanken: "Mann - oder eigentlich Frau, was bin ich verklemmt." Ich hatte es kein Stück genossen.