Beschreibung
Erstmals wird im vorliegenden Band eine größere Auswahl der zahlreichen Artikel und Essays des ebenso prägnant wie elegant schreibenden Gelehrten Martin Warnke vorgestellt, darunter Rezensionen und Ausstellungsbesprechungen, Wu¨rdigungen und Nachrufe oder Stellungnahmen zu aktuellen politischen Fragen des Fachs, der älteren und zeitgenössischen Kunst sowie der politischen Ikonografie und Zeitgeschichte. Martin Warnke verfasste seine 'kleinen Schriften' für Tages- und Wochenzeitungen, für Zeitschriften und Magazine. Sie stellen ihn als kritischen Beobachter und Kommentator der Gegenwart vor. Der Untertitel des Bandes könnte in Anlehnung an die Überschrift eines Warnke-Artikels daher auch lauten: 'Sehgeschichte als Zeitgeschichte'. Gehandelt wird von klassischer Kunst aus gegenwärtigem Blickwinkel (Mantegna, Rubens, Rembrandt) ebenso wie von aktuellen politischen Gesten ('Darf der Papst unseren Boden küssen?'), prägender reformatorischer Bildpropaganda ('Du sollst Dir ein Bild machen') oder aber von der Rolle der Kunstgeschichte heute ('Fluchtpunkt Gemütlichkeit. Die Kunstgeschichte nach dem Ende der Avantgarden'). Die frühesten Zeugnisse zeitkritischer Berichterstattung stellen Warnkes Artikel über den Auschwitz-Prozess für die Stuttgarter Zeitung (1964) dar, die in Auswahl hier erstmals wiederveröffentlicht werden. 'Martin Warnke findet die richtigen Bilder der Anschaulichkeit, seine Argumentation ist von augenzwinkerndem Ernst. Der Leser fühlt sich wohl in Warnkes Texten.' (Christina Weiss)
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Autorenportrait
Martin Warnke, 1937 geboren, gehört zu den wichtigsten Vertretern einer Sozialgeschichte der Kunst. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 lehrte er als Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Zahlreiche Publikationen, unter anderem: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers (1985), Politische Landschaft. Zur Kunstgeschichte der Natur (1992), Velázquez (2005). / Michael Diers, 1950 geboren, lehrt als Professor fu¨r Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und als außerplanmäßiger Professor am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. / Jürgen Müller ist Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Technischen Universität Dresden. Er forscht vor allem zur Kunst der Frühen Neuzeit, außerdem zur Filmgeschichte.