Beschreibung
Ein faszinierender Stoff mit dem Daphne du Maurier, die Grande Dame der englischen Erzählkunst, ihre Leser in Atem hält. Als sie diesen Roman Ende der Sechszigerjahre geschrieben hat, spielte sie gekonnt auf die damalige In-Droge LSD an. Magnus Lane, Professor der Biophysik in London, hat ein ausgefallenes Hobby: Er experimentiert heimlich mit einer Zeitdroge. Sein Freund und Vertrauter, der Schriftsteller Richard Young, stellt sich für seine Versuche zur Verfügung. In einem abgelegenen Landhaus in Cornwall geschieht das Unfassbare: Young wird für Stunden in eine andere Welt versetzt und Augenzeuge von Ereignissen, die um Jahrhunderte zurückliegen. Immer stärker verfallen die beiden Männer der gefährlichen Sehnsucht nach der anderen Welt. Als sie sich zum Wochenende für einen weiteren gemeinsamen "Ausflug" in die Vergangenheit verabreden, wartet Young vergeblich. Lane wird tot aufgefunden. Liest man den Text heute, entdeckt man einen ungeheuren modernen Roman, der auch als Kommentar auf heutige Entgrenzungsformen wie dem digitalen Ich und der Sogwirkung der virtuellen Welt gelesen werden kann. Die Künstlerin Kristina Andres hat wunderbar atmosphärische Ölbilder geschaffen. Sie fangen die mal traumwandlerische, mal unheimliche, mal fröhliche Stimmung des Romans eindrucksvoll ein.
Autorenportrait
Kristina Andres, geboren 1971 in Greifswald, wuchs in Mecklenburg auf, wo sie auch heute wieder lebt. Nach einigen Semestern Kunstgeschichte und Literatur in Hamburg wechselte sie an die dortige Hochschule für bildende Künste und legte im Fach Freie Kunst bei Olav Christopher Jenssen ihr Diplom ab. Seit 2002 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre Kinderbücher wurden mehrfach ausgezeichnet, so u.a. von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Die Illustration des Romans "Ein Tropfen Zeit" von Daphne du Maurier ist ihre erste Arbeit für die Büchergilde. Daphne du Maurier, geboren am 13. Mai 1907 in London, gestorben am 19. April 1989 in Par, Cornwall verfasste schon mit dreizehn Jahren erste Novellen. Bekannt wurde sie durch ihren Roman "Rebecca" und dessen Verfilmung durch Alfred Hitchcock, der auch ihren Roman "Gasthaus Jamaika" (als "Riff-Piraten") und die Kurzgeschichte "Die Vögel" verfilmte. Daphne du Maurier gehörte zu den meistgelesenen englischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit.