Beschreibung
Die hormonellen Schwankungen während der Wechseljahre setzen viele Frauen unter enormen Leidensdruck. Beschwerden wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Herzrasen, depressive Verstimmungen und Schlafstörungen können zu unliebsamen, aber alltäglichen Begleitern werden. Doch bedeutet dieser natürliche Prozess auch den Übergang in eine neue Lebensphase, die von den Chinesen "Reise in den zweiten Frühling" genannt wird. Nach Auffassung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden die Beschwerden durch ein energetisches Ungleichgewicht von Yin und Yang in den Organen ausgelöst. Statt mit Hormonersatzpräparaten und Medikamenten massiv in den weiblichen Organismus einzugreifen, kennt die TCM weitaus sanftere Methoden, um die Lebensqualität wirkungsvoll wiederherzustellen. Dieser Ratgeber führt in die Grundlagen der chinesischen Heilkunst ein und stellt ganzheitliche Therapiemaßnahmen für die gezielte (Selbst-)Behandlung typischer Symptome vor: Akupunktur, Moxibustion und Schröpfen Akupressur, Massagen sowie Entspannung durch Meditation und heilendes Qi Gong Badekuren, Heilkräuter und chinesische Ernährungslehre Extra: 7TageTCMKur mit schmackhaften Rezepten nach der 5ElementeLehre
Autorenportrait
Li Wu (geb. 1966) ist Professor der Traditionellen Chinesischen Medizin (Universität Yunnan). In Deutschland ist er als Heilpraktiker zugelassen und betreibt mit großem Erfolg eine Naturheilpraxis in München. Seine außergewöhnliche Begabung wurde schon früh erkannt und ließ ihm die Ausbildung am weltberühmten Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Henan zuteilwerden, die er dann später mit einem Medizinstudium an der Universität Peking fortsetzte. In Deutschland studierte Li Wu Psychologie und Germanistik an der Universität in Passau. Li Wu ist zudem Qi-Gong-Meister, Doctor of Acupuncture and Oriental Medicine (DAOM) und Professor an der University of East-West-Medicine California, Gründer und Leiter des Naturheilkundlichen Forschungsinstituts München sowie Vorstandsmitglied im chinesischen Huang-Han-Medizinerverband. Natalie Lauer (geb. 1981) promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kunstgeschichte und Theologie. Sie ist Autorin mehrerer Fachbücher zu den Themen Medizin, Gesundheit, Wellness, Naturwissenschaft, Biografien, Medizin-, Kunst- und Kulturgeschichte. Inhaltliche Schwerpunkte legt sie im Bereich Medizin und Gesundheit unter anderem auf Ernährung, Heilübungen (Yoga, Qi Gong, Meditation), Naturheilkunde und traditionelle medizinische Systeme. Natalie Lauer lebt und arbeitet in München.
Leseprobe
((Auszug aus dem Kapitel "Selbsthilfe bei Beschwerden")) SO AKTIVIEREN SIE IHRE SELBSTHEILUNGSKRÄFTE Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern wie bereits beschrieben eine Phase im Leben, die sich bei vielen Frauen durch Übergangsbeschwerden bemerkbar macht. Körper, Geist und Seele brauchen Zeit, um sich an die neuen energetischen Zustände anzupassen. Bereits existierende energetische Dysbalancen können die mit dem energetischen Wandel einhergehenden Beschwerden verstärken. Solche Muster entstehen aufgrund von seelischen, klimatischen und konstitutionellen Einflüssen. Darüber hinaus spielt auch die Lebensführung eine wichtige Rolle. Hier gilt es, das Übel an der Wurzel zu packen und die Energien zu harmonisieren. Im Folgenden werden verschiedene Beschwerden und Methoden zur Selbstbehandlung erörtert, die mit den Wechseljahren assoziiert werden. Sämtliche Anwendungen können in der Regel bedenkenlos als komplementäre Therapie erfolgen. (.) SCHWINDEL Schwankungen des Hormonspiegels, Stress und anhaltende innere Anspannung stellen das vegetative Nervensystem auf den Kopf. Aus diesem Grund kann während der Wechseljahre Schwindel häufig die Folge einer gestörten vegetativen Balance sein. Allerdings lassen sich Schwindelattacken unter Umständen auch auf Nebenwirkungen von Medikamenten zurückführen. Weitere mögliche Ursachen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kopfverletzungen oder Beschwerden der oberen Halswirbelsäule sowie zahlreiche andere Erkrankungen. Bei häufigem Schwindel sollte deshalb unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Die TCM assoziiert diese Beschwerde mit einem gestörten Fluss des Qi in den Funktionskreisen Magen und Gallenblase, der es dem klaren Yang unmöglich macht aufzusteigen. Die Störung ergibt sich hier durch ein Schleim-Hitze-Muster im Funktionskreis Magen oder aufgrund von Hitze im Gallenblasenfunktionskreis. (.) Äußerliche Anwendungen Wechselduschen: (.) Kalter Wickel: Bei akutem Schwindel halten Sie ein Leintuch oder einen Waschlappen kurz unter fließendes kaltes Wasser und wringen diesen nur leicht aus. Anschließend wird der Wickel auf der Stirn platziert. (.) Riechfläschchen: Die Anwendung von Riechfläschchen mit ätherischen Ölen wie Zitrone oder Rosmarin kann bei Schwindel helfen. Sie können alternativ auch einfach eine Zitrone aufschneiden und daran riechen. Innerliche Anwendungen Ernährung: Nehmen Sie Haferprodukte zu sich. Das Getreide enthält lösliche Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren, Linolsäure, Vitamine sowie Mineralstoffe und hat deshalb eine positive Wirkung auf das HerzKreislaufSystem. Darüber hinaus sollten Sie Vollkornprodukte bevorzugen. Ebenfalls empfiehlt sich der Verzehr von getrockneten Pflaumen, Bananen, Pistazien, Knoblauch, Kartoffeln, Blumenkohl, Spinat und Seezunge. Ingwer: Kauen Sie regelmäßig nach dem Aufstehen oder auch zwischendurch eine Scheibe Ingwer. Die Heilpflanze hilft bei Schwindel und wirkt der damit verbundenen Übelkeit sowie Kopfschmerzen entgegen. Wasser mit Zitrone: Bei akutem Schwindel kann ein Glas kühles (nicht eiskaltes!) Wasser mit etwas frischem Zitronensaft helfen. Die Mischung in kleinen Schlucken trinken. (.) Chinesische Teerezeptur bei Schwindel: (.) Akupressur LG 26 Renzhong: In der Oberlippenmitte Ex 2 Taiyang: Dieser Punkt liegt in der Mitte der Schläfen Ex 6 Sishencong: Zwei Fingerbreit von der Kopfspitze, in der Mitte links und rechts, vorn und hinten KG 4 Guanyuan: Drei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels Bewegung und Meditation (.)
Schlagzeile
Heilsame Begleitung auf der Reise in den "zweiten Frühling"