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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862651870
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 19.2 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sinai ist Malerin, Mitte dreißig und lebt in Berlin. Seit einem Jahr ist sie mit dem Ingenieur Marek zusammen und verbringt immer mehr Zeit auf seinem alten Weingut in der Pfalz. Bald geraten Sinai und Marek in ein erstes Gewitter: Marek stört sich plötzlich an Sinais lässigem Umgang mit ihrem Aussehen. Sinai hingegen findet Mareks Perfektionismus anstrengend und beginnt, von anderen Männern zu träumen. Derweil gestalten beide ihr Leben, reisen, genießen und arbeiten. Sinai ist mit einer anstehenden Einzelausstellung beschäftigt, die lang schlummernde Erinnerungen in ihr wachruft. Und Marek, dessen Arbeitsvertrag bei einem Rennwagenhersteller ausläuft, bewirbt sich in Warschau. Wird es Sinai und Marek gelingen, ihre Krise zu überwinden? Und können sie einander überhaupt so lieben, wie sie es sich erträumen?

Autorenportrait

Xóchil A. Schütz, 1975 in Mannheim geboren, machte sich als Lyrikerin und Slam-Poetin einen Namen. Für ihre Arbeit wurde sie mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Bisher veröffentlichte sie unter anderem ein Hörspiel, Kurzgeschichten, Gedichte und ein Album mit vertonter Poesie. "Gewittersommer" ist ihr zweiter Roman. Nach Stationen in Hamburg, Berlin und weiteren Städten lebt sie heute im Ruhrgebiet. Die Presse über Xóchil A. Schütz: "Mal erotisch, mal provokant, doch niemals banal" (3sat), "Besitzerin ungezügelter Phantasie" (Deutsche Welle), "Pop-Poetin" (Hamburger Abendblatt), "Sanft wie eine Brise im Sommer und stürmisch wie Meereswind" (taz)

Leseprobe

»Der Übergang vom Hals in den Schulterbereich der ist so wunderschön bei dir, hat er gesagt. Später hat er meine Hand genommen. Er hat mit seiner großen, starken, fleischigen Hand meine kleine Hand genommen. Und dann hat er sie gedrückt. Er hat sie vorsichtig gedrückt, aber er wusste genau, was er wollte. Es war so, dass er Macht in seiner Hand hatte, so, als läge all seine Männlichkeit in der Art, wie er meine Hand berührte. Ich wusste, dass noch kein Mann auf diese Weise meine Hand berührt hatte. Mir wurde schwindlig und ich hatte das Gefühl, durch nichts als den Druck seines Daumens völlig ihm zu gehören. Ich war zu dieser Zeit sehr vorsichtig mit Männern. Ich hatte gerade eine Beziehung hinter mir, die schlimm geendet hatte. Aber vielleicht lag es auch daran: Vielleicht war ich an dem Abend besonders bedürftig, vielleicht habe ich mich besonders nach Liebe gesehnt.« Xóchil A. Schütz