Beschreibung
Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zum UNO-Weltprogramm für Menschenrechts-Bildung, dessen zweite Phase (2010-2014) auf Einrichtungen höherer Bildung fokussiert. Es will die Auseinandersetzung mit menschenrechtlichen Aspekten auf allen Ebenen universitärer Tätigkeit - Forschung, Lehre und Organisation - fördern. Damit soll ein Beitrag zu einer gerechteren globalen Gesellschaft geleistet werden. Universitäten können dabei eine wichtige Rolle spielen, solange sie Freiräume für umfassende und ganzheitliche Bildungsprozesse bieten. Gerade diese sind in sich verstetigenden >Krisenzeiten< bedroht, zumal sich der tiefgreifende gesellschaftliche Strukturwandel auch in zunehmender Ökonomisierung und Kommodifizierung von Bildung und Wissen äußert. Dies verschärft wiederum bestehende Ungleichheiten und erschwert emanzipatorische und solidarische Vorstellungen davon, wie, für wen und für welche Zwecke Universität gestaltet sein soll. Vor diesem Hintergrund stellen die Beiträge in diesem Buch die Frage nach dem Zusammenhang von 'Bildung', 'Menschenrechten' und 'Universität' auf dreifache Weise: Auf welche Weisen kann Menschenrechts-Lernen auch an Universitäten verankert werden und wie könnte dies aussehen? Inwiefern kann der Bezug auf Menschenrechte ein wirksames Mittel in der Auseinandersetzung um die Zukunft der Universitäten als Orte von Kritik an und Reflexion von Gesellschaft sein? Welche Herausforderungen und Begrenzungen birgt ein solcher Fokus in theoretischer und praktischer Hinsicht? Menschenrechts-ExpertInnen aus dem In- und Ausland diskutieren diese Fragen aus unterschiedlichen disziplinären und thematischen Perspektiven.