Beschreibung
Der wesentliche Text zum politischen Denken von Jean-Luc Nancy liegt nun in einer langerwarteten Neuübersetzung vor. Er wurde dabei um zwei Kapitel erweitert. Nancys Diagnose hat nichts von ihrer Dringlichkeit verloren: Die Mythen der Gemeinschaft haben ihre Verbindlichkeit, die Philosophien der Gemeinschaft ihre Überzeugungskraft und die Politiken der Gemeinschaft das Vertrauen eingebüßt. Umso blinder drängt der Wunsch nach der Rückkehr einer Gemeinschaft des Volks, eines religiösen Bandes oder eines geeinten ökonomischen Interesses zu seiner, sei es auch gewaltsamen Verwirklichung. Nancy verweist demgegenüber auf den fortwährenden Widerstand und die Beharrlichkeit einer Gemeinschaft, die sich niemals als solche verwirklicht.
Autorenportrait
Jean-Luc Nancy, einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart, ist Professor Emeritus der Université des Sciences Humaines de Strasbourg. Esther von der Osten übersetzte bereits mehrere Bücher von Jean-Luc Nancy, zuletzt Trunkenheit (Turia + Kant 2016).