Beschreibung
Was heißt es, mit verfolgungsbedingten Traumata zu altern? Wie kann psychosoziale Arbeit alternde Shoah-Überlebende und andere traumatisierte Personengruppen unterstützen? Janine Cunea arbeitete in einem psychosozialen Zentrum in Frankfurt am Main und interviewte dort Shoa-Überlebende, die zwischen 1919 und 1927 geboren wurden. Sie lernte besondere, äußerst vitale, starke und beeindruckende Persönlichkeiten voller Humor und Lebenskraft kennen, die trotz oder gerade wegen des Schrecklichen und Unmenschlichen, das sie erleben mussten, menschlich, weise, gütig und tolerant wurden. Ein enges generationales Verhältnis entstand zu ihnen. Durch die biografischen Perspektiven der Überlebenden nähert sich die Autorin der tiefenpsychologisch bedeutsamen Frage nach dem Verhältnis von Trauma, Überleben und Altern an. Sie entwickelt neue Strategien der psychosozialen Arbeit, die auch für die Arbeit mit Child Survivors, Angehörigen der zweiten oder dritten Generation nach der Shoa sowie mit anderen traumatisierten Personengruppen relevant sein können.
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