Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783824441655
Sprache: Deutsch
Umfang: 301 S., 1 s/w Illustr., 301 S. 1 Abb.
Format (T/L/B): 1.7 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Die formelle Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik mit der Bundes republik Deutschland wurde durch die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zum 1.7.1990 und durch den "Einigungsvertrag", der die staatliche Einheit zum 3.10.1990 festschrieb, vollzogen. Es handelte sich um eine "einseitige Aneignung" (Bauer 1991, S. 441) der westdeutschen Gesellschaftsordnung, da fast das gesamte Rechtssystem sowie die Verwaltungs-und Parteistrukturen der Bundesrepublik übernommen wurden. Mit Begriffen wie "Inkorporation" (Lepsius 1991, S. 72; Mayer 1991, S. 88) oder "Verwest lichung" (Hartmann 1991, S. 101) wird versucht, die West-Ost-Übertragung des bundes deutschen Gesellschaftssystems zum Ausdruck zu bringen. Nur unter Vorbehalt lassen sich die Entwicklungen in der ehemaligen DDR mit dem Terminus der "Revolution" beschreiben. Es kam zu "einer 'stillen' Machtaufgabe des SED-Regimes" (Prosch/ Abraham 1991, S. 292), zu einer "freiwilligen Staatsaufgabe", die einem "geplanten sozialen Wandel" (Schäfers 1991a, S. 273 f.) entsprach. In der For schung besteht daher Uneinigkeit, ob sich die Vorgänge in der Ex-DDR als "Revolution" bezeichnen lassen (vgl. Opp 1991, S. 302; Prosch/ Abraham 1991, S. 291 f.).
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Autorenportrait
Inhaltsangabe1. Einleitung.- 2. Einige theoretische Ansätze zur Erklärung des gesellschaftlichen Wandels in Ostdeutschland im Überblick.- 3. Explikation psychischer und sozialer Transformationen mit Hilfe von Norm-, Anomie- und Innovationstheorien.- 3.1. Theoretische Konzeption der sozialen Norm.- 3.1.1. Definitionen und Möglichkeiten der empirischen Erfassung.- 3.1.2. Zur Entstehung von Normen.- 3.1.3. Kategorien sozialer Normen.- 3.1.4. Bezug zum Wertbegriff.- 3.2. Anomietheorie.- 3.3. Theorie zur Akzeptanz und Diffusion von Innovationen.- 3.3.1. Definitionen.- 3.3.2. Zeitliche Dimension der Diffusion.- 3.3.3. Eigenschaften einer Innovation.- 3.3.4. Merkmale der Übernehmer.- 3.3.5. Kommunikationsvorgang.- 3.3.6. Die Thesen von Rogers im Überblick.- 3.4. Ansatz zur Erklärung von Umstellungsprozessen ehemaliger DDR-Bürger.- 3.4.1. Werte und Normen als Innovationen 58 Exkurs: Wertunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen.- 3.4.2. Kollektiver und individueller Adoptionsprozeß.- 3.4.3. Zur Ermittlung der Diffusion neuer Normen.- 3.4.4. Individueller Adoptionsprozeß und Anomia.- 3.4.5. Mertons Anpassungstypologie und der gesellschaftliche Wandel in Ostdeutschland.- 3.5. Hypothesen.- 4. Operationalisierung des Konzeptes.- 4.1. Festlegung des Untersuchungsgegenstandes.- 4.2. Bisherige Forschungsüberlegungen zum Umgang mit Institutionen.- 4.3. Zur Gestaltung des Fragebogens.- 5. Die Erhebung.- 6. Empirische Analysen.- 6.1. Demographische Daten im Vergleich mit Rostock.- 6.2. Bewertung der Selbständigkeit.- 6.3. Normakzeptanz.- 6.4. Anomia.- 6.5. Umstellungsprobleme.- 6.6. Bewältigungsangst.- 6.7. Erklärende Variablen.- 6.7.1. Merkmale der Person.- 6.7.1.1. Geschlecht.- 6.7.1.2. Alter.- 6.7.1.3. Bildung.- 6.7.1.4. Einkommen.- 6.7.1.5. Berufliche Position.- 6.7.1.6. Beschäftigungsgrad.- 6.7.1.7. Mediennutzung.- 6.7.1.8. Soziale Partizipation.- 6.7.1.9. Aktivität zur Informationssuche.- 6.7.2. Die Person und ihr Netzwerk.- 6.7.2.1. Struktur der Stichprobe nach Netzwerkmerkmalen.- 6.7.2.2. Netzwerkdichte.- 6.7.2.3. Soziale Kontakte zu Beratern und zu Westdeutschen.- 6.7.2.4. Zur "Stärke schwacher Beziehungen".- 6.8. Zusammenfassung bisheriger empirischer Resultate.- 6.9. Multivariate Analysen auf Diskriminanz.- 6.10. Zur "Versorgungshaltung" ehemaliger DDR-Bürger.- 7. Schlußbemerkung.- Literatur.- Anhang: Fragebogen.