Beschreibung
Als im August 2006 die spektakuläre Heimkehr des Expeditionsschiffes FEUERLAND in seinen Heimathafen Büsum bejubelt wurde, war das ein Ereignis von zunächst lokal begrenzter Bedeutung. Büsum, das kleine norddeutsche Fischerdorf, war nun um eine Attraktion reicher. Doch wer war Gunther Plüschow, der das Schiff hier hatte bauen lassen? Der 1931 über Patagonien tödlich verunglückte Flugpionier, populär geworden in den 20er Jahren mit seiner riskanten Flugexpediton in die Hochregionen Feuerlands, ist wieder ein Thema in den Medien. Dieses Buch war, zusammen mit dem gleichnamigen Dokumentarfilm, ein sensationeller Erfolg. Das Publikum war begeistert von den Luftaufnahmen der vereisten Gipfel Feuerlands, die zuvor kein menschliches Auge je gesehen hatte. Zusammen mit Flugingenieur Ernst Dreblow erkundete Plüschow 1927 die wettertückischen, nie zuvor beflogenen Gebiete von Feuerland und Südwest-Patagonien. In Ermangelung von Flugplätzen mussten die Erkundungsflüge mit einem Wasserflugzeug vorgenommen werden, das für die anvisierten Hochgebirgsflüge nur bedingt geeignet war. Die schwimmende Basis für das Unternehmen in der menschenleeren, subantarktischen Wildnis war die FEUERLAND. Sie diente den beiden Abenteurern als Wohnquartier, Treibstoffbunker und Flugzeugwerkstatt, Luftbild-Dunkelkammer, Vorratslager, Flugwetterwarte und Rettungsfahrzeug gleichermaßen. Plüschow, der von dieser Expedition seit früher Jugend geträumt hatte, war ein Tausendsassa nicht nur in technischen Dingen, er war ein Abenteurer, der seine Begeisterung als Autor lebhaft zu transportieren wusste. Pioniergeist und Entdeckerfreude haben auch für heutige Leser nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Neu hinzugefügt wurden der Originalausgabe von 1929 die Fortschreibung der Geschichte der FEUERLAND sowie eine Einführung, die Leben und Werk von Plüschow aus heutiger Sicht würdigt. Der Wiederentdeckung des unerschrockenen Flugpioniers wird dieses Buch Flügel verleihen.