Beschreibung
Dass ein bestimmter Geschmack oder ein spezieller Geruch eine Dominokette an Erinnerungen auslösen kann, dass das Gedächtnis eine sinnliche Erfahrung speichert und mit bestimmten Gefühlen verknüpft, ist oft beschrieben worden. Dass die verlorene Zeit jedoch ebenso spontan und scheinbar unwillkürlich mittels Farben und Formen wiedergefunden werden kann, zeigt Michel Pastoureau in diesem schillernd bunten, anekdotischen Essay. Er erzählt von blauen Hosen und Rotkäppchens Haube, von Trikots und Farbfilmen, von schwarzen Katzen und monochromen Menüs, von Mondrian und Vermeer, von Vierfarbkugelschreibern und Rotgrünblindheit. Wie beiläufig verbindet er in seinem kurzweiligen Parcours private Erinnerungen mit soziologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Nach der Lektüre wird man die bunte Welt mit anderen Augen sehen!
Autorenportrait
Michel Pastoureau, geboren 1947 in Paris, ist Historiker und emeritierter Professor der École Pratique des Hautes Études Paris, wo er 35 Jahre lang den Lehrstuhl für abendländische Symbolik innehatte. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Kulturgeschichte von Farben, Tieren und Symbolen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden.