Beschreibung
Ob als Einfallstor für Versuchungen oder als Weg zur Gotteserfahrung - die fünf Sinne nahmen eine große Rolle im Leben und Erleben religiöser Gemeinschaften des Mittelalters ein. Ihre strenge Kultur des Gebets, der Askese und der Kontrolle ließ eine Erfahrungswelt entstehen, in der spirituelle Erfahrungen auch sicht-, hör-, riech-, schmeck- und tastbar werden. Doch wie genau konnte dies gelingen? Welche visuellen, auditiven, olfaktorischen, gustatorischen, taktilen und synästhetischen Erfahrungen kennzeichneten die gelebte Spiritualität in mittelalterlichen Klöstern? Ausgehend von diesen Fragen untersuchen 16 Forscher in interdisziplinärer Perspektive die Art und Weise, wie die fünf Sinne in monastischen und regularkanonikalen Gemeinschaften durch Regelsysteme, Rituale, Gebetspraktiken, Texte und Artefakte kontrolliert, geformt und genutzt wurden.
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Autorenportrait
Dr. Julia Becker war 2017 bis 2023 stellvertretende Forschungsstellenleiterin im Projekt Klöster im Hochmittelalter an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Aktuell forscht sie im Projekt Die Formierung Europas durch Überwindung der Spaltung im 12. Jahrhundert (JMU Würzburg/BAdW). Isabel Kimpel M.A. und Jonas Narchi M.A., M.A. sind akademische Mitarbeiter im Projekt Klöster im Hochmittelalter an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Bernd Schneidmüller ist Seniorprofessor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg und leitet die Forschungsstelle Klöster im Hochmittelalter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Schlagzeile
Interdisziplinärer Sammelband mit Beiträgen internationaler mediävistischer Expertinnen und Experten aus Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie.