Beschreibung
Schulreformen stehen seit drei Jahrzehnten weltweit auf der Tagesordnung. Diese Reformen haben einen gemeinsamen Kern, der den Schwerpunkt auf Schulautonomie, freie Schulwahl, Wettbewerb zwischen Schulen, zielführendes Schulmanagement, hohe Lehrerqualität und testbasierte Rechenschaftspflicht von Schulen legt. Richard Münch und Oliver Wieczorek haben anhand der Forschungsliteratur und eigener statistischer Analysen auf Grundlage von PISA-Daten der OECD detailliert untersucht, inwieweit diese Reformen in vier exemplarischen Ländern, die ihrem je eigenen Entwicklungspfad folgen, zur Verbesserung der Bildungsleistungen und zur Verringerung ihrer Determination durch den sozioökonomischen Hintergrund der Schülerinnen und Schüler geführt haben: im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Schweden und Finnland. Anders als von der globalen Reformagenda postuliert, haben sich die Steuerungsinstrumente in allen vier untersuchten Ländern als unwirksam erwiesen.
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Autorenportrait
Richard Münch ist Seniorprofessor für Gesellschaftstheorie und komparative Makrosoziologie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee und Emeritus of Excellence an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Oliver Wieczorek ist Doktor Designatus und seit 2022 am International Center for Higher Education Research (INCHER) in Kassel angestellt. Zuvor war er an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und an der Universität Bamberg in mehreren Projekten in den Bereichen der Wissenschafts- und Hochschulforschung sowie kritischen Bildungsforschung gemeinsam mit Prof. Münch beteiligt.
Schlagzeile
Der Erfolgsmythos von Schulreformen: warum Autonomie, Wettbewerb und Rechenschaft die Bildungsleistung nicht verbessern