Beschreibung
Raumsonden und Weltraumteleskope haben in den letzten Jahrzehnten zu bemerkenswerten Umwälzungen der Weltraumerkundung geführt. Zum einen stößt der Alleinerklärungsanspruch der Naturwissenschaft an seine Grenzen, zum andern führt die Komplexheit der neuen Fragestellungen in eine Art Erklärungsnotstand. Die Zeit einfacher Antworten auf Ursprungsfragen ist vorbei. Etablierte Antworten sind ins Wanken geraten.
Das vorliegende Buch bilanziert den Status quo auf der Basis gesicherter Daten. Mit dem Einblick in naturwissenschaftliches Arbeiten – dem Gewinnen von Daten bis zur Nachweisgrenze unserer Instrumente und der Interpretation dieser Daten mit Hilfe neu entwickelter Modelle – soll gleichzeitig auch ein Gespür für die Unsicherheiten der aktuellen „Fakten“-Lage geliefert werden. Dazu trägt nicht zuletzt die Dunkle Komponente im Weltraum bei. Weltraumerkundung gehört zu den größten Abenteuern menschlichen Geistes.
Am Ende wird kein neues „Modell der Weltentstehung“ entwickelt, sondern ein Interpretationskorridor diskutiert, der die astrophysikalischen Erkenntnisse mit dem Genesisbericht zu verbinden sucht.
Inhalt
Einleitung: An den Grenzen von Raum und Zeit
- Möglichkeiten und Grenzen astrophysikalischer Forschung
- Modell und Wirklichkeit
- Vom Aufbau des Kosmos
- Kosmologische Modelle
- Von Planeten und ihren Systemen
- Spuren der Schöpfung
Anhang: In den Weltraum gelinst – Wie man den Himmel zur Spielwiese macht, Stichwortverzeichnis, Literatur
Autorenportrait
Nobert Pailer wurde 1949 geboren und lebt mit seiner Frau und Kind in Meersburg am Bodensee. Der Autor absolvierte sein Physikstudium an der Universität Heidelberg und promovierte dann in Astrophysik. Als Gastwissenschaftler war er an der Washington University in St. Louis, USA, tätig und im Rahmen mehrerer internationaler Weltraummissionen kooperierte er auch mit der NASA, ESA und dem DLR. Heute arbeitet er an verantwortlicher Stelle für die wissenschaftliche Raumfahrt. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die Weltraumerkundung mit Schwerpunkt Kometenphysik, Entwicklungsaufgaben für Weltraummissionen und die Entwicklung einer High-Tech-Keramik für hochpräzise, opto-mechanische Systeme. Der Astrophysiker hat mehrere Weltraumbücher geschrieben, aber in seiner Freizeit spielt er auch gerne Klavier und fährt an schönen Tagen Motorrad. Alfred Krabbe ist Astrophysiker und Leiter des Deutschen SOFIA-Instituts an der Universität Stuttgart