Zur Psychologie und Psychopathologie des Säuglings - neue Ergebnisse in der psychoanalytischen Reflexion
3.Symposion der Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychotherapie der Technischen Universität München, Zur Psychologie und Psychopathologie des Säuglings Neue Ergebnisse in der psychoanalytischen Reflexion. 3. Symposion der Poliklinik für Kinder- und J
Erschienen am
31.12.1986, 1. Auflage 1986
Beschreibung
Forscher verschiedener Richtungen haben auf dem von Freud und der Psychoanalyse unsprünglich erschlossenen Gebiete der frühen Kindheit neue und faszinierende Entdeckungen gemacht, die unser Wissen über die psychische Entwicklung des Menschen erweitern und bisherige Positionen in Frage stellen. Die grundlegende neue Erkenntnis ist die Entdeckung des 'aktiven' Säuglings. Im Gegensatz zur alten Vorstellung, der Säugling sei ein passives Wesen, dessen Aktivitäten nach der Geburt lediglich reflexartiger Natur seien, beschreibt die neuere Forschung einen Säugling, der zumindest mit der Geburt zu primitiven Wahrnehmungen, einfachen Denkprozessen und einer rudimentären Form von Intentionalität fähig ist. Dadurch ist es dem Säugling möglich, eine Absicht zu verfolgen und einen Grad von Unabhängigkeit zu erlangen. Er tritt von vornherein aktiv in Auseinandersetzung mit seiner Umwelt, um diese zu erkunden und zu beeinflussen.
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