Beschreibung
Im zwanzigsten Jahrhundert wurde kaum ein kulturwissenschaftliches Thema weitreichender untersucht als die Gabe. Dieser Band versucht in interdisziplinärer Perspektive, sich dem Gegenteil der Gabe zuzuwenden: dem Diebstahl. Zu allen Zeiten waren Diebe nicht nur eine Bedrohung für das Eigentum von Menschen, Staaten und Göttern, sondern sie tauchen auch immer wieder als Kulturgründer und als schelmische Rebellen auf. Um den Diebstahl zu verstehen, müssen unterschiedliche Disziplinen gehört werden. Die Beiträge aus diesem Band sind daher sowohl international wie auch interdisziplinär vielfältig angelegt.
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Autorenportrait
Andreas Gehrlach, Studium der neueren und neuesten Geschichte und Neuerer deutscher Literaturwissenschaft an der Universität Tübingen, Promotionsstipendium der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der FU Berlin für eine Promotion zum Thema des Diebstahls, 2012 Studienaufenthalt an der University of Chicago, Mitarbeit und Koordination im DFG-Projekt zum Thema Diebstahl als Kulturgründungsmythos an der Universität Tübingen. Promotion im Juni 2014 im Bereich Vergleichende Literaturwissenschaft abgeschlossen (summa cum laude). Dorothee Kimmich, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Tübingen und Paris; Promotion an der Universität Freiburg 1991, Habilitation an der Universität Gießen 1999, seit 2003 Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Tübingen. Seit 2004 Leitung der Tübinger Poetik-Dozentur. Wichtigste Buchveröffentlichungen: Epikureische Aufklärungen. Philosophische und poetische Konzepte der Selbstsorge (1993), Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (hg. zus. mit Bernd Stiegler und Rolf G. Renner, 1995 u.ö.), Wirklichkeit als Konstruktion. Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert (2002), Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende (zus. mit Tobias Wilke, 2006), Kulturtheorie (hg. zus. mit Thomas Hauschild und Schamma Schahadat, 2010), Lebendige Dinge in der Moderne (2011).