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Lucky Luke 82

Am Fluss der rosa Biber, Lucky Luke 82

Erschienen am 05.06.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783770438181
Sprache: Deutsch
Umfang: 48 S.
Format (T/L/B): 0.7 x 29.4 x 22.2 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Man mag es kaum glauben, aber auch Lucky Luke war einmal ein kleiner Lausbub, ein Lucky Kid eben. Das neue Lucky Luke-Album mit der Bandnummer 82 trägt den Titel "Am Fluss der rosa Biber". Die Geschichte aus den Kindertagen unseres glorreichen Helden führt in eine Zeit, als es die Weiten des Westens noch zu erobern gilt. Trapper, Siedler und Goldsucher ziehen aus, um in unbekanntem Indianerland ihr Glück zu suchen. In dieser Wildnis macht ein gewitztes Greenhorn von sich reden, das seine Spatzenschleuder bereits schneller zu ziehen weiß als sein eigener Schatten. An der Seite seines väterlichen Beschützers und waschechten Goldgräbers Old Timer reift im jungen Lucky Luke nicht nur seine Existenzberechtigung als "lonesome Cowboy". Der junge Mann, ein Waisenkind, wird von den tollpatschigen Indianern vom Stamm der Ogallalas entführt. Damit überhaupt nicht einverstanden, setzt Lucky Kid alles daran, den Fängen seiner Adoptivmutter Fetter Mokassin zu entkommen. Bei einem dieser Fluchtversuche kommt es auch zur denkwürdigen Begegnung mit einem Pony. Er tauft es auf den Namen Jolly Jumper, das fortan zum treuen Begleiter auf seinem abenteuerlichen Weg wird. Höchst unterhaltsam haben Jean Léturgie und Pearce - hinter dem Pseudonym verbergen sich übrigens Texter Yann und Zeichner Didier Conrad - die Entfaltung von Lucky Kid in Szene gesetzt. Mit einfühlsamem Strich unterbreiten sie eine charmante Story, bei der es viele feine Gags zu entdecken gibt. Herausragend ist die Hommage an Morris im ersten Bild auf Seite 42. Der geistige Vater von Lucky Luke bemüht sich da doch tatsächlich um die Adoption seines Helden auf dem Papier - in der Rolle eines Farmers gemeinsam mit seiner Frau.

Autorenportrait

MORRIS wurde 1923 als Maurice de Bévère in Belgien geboren. Sein einprägsamer Künstlername leitet sich schlicht aus seinem Vornamen ab. Er zeichnete schon als kleiner Steppke in der Schule insbesondere Karikaturen seiner Lehrer. Folgerichtig arbeitete er mit 20 Jahren für ein belgisches Zeichentrickstudio und entwarf für die humoristische Zeitschrift Moustique unzählige Titelbilder. 1946 schlug die Geburtsstunde von LUCKY LUKE in der Zeitschrift Spirou: Neben dem einsamen Cowboy mit dem großen Herzen und dessen unzertrennlichem Freund Jolly Jumper entwarf MORRIS eine ganze Bande skurriler Figuren, unter die er auch Berühmtheiten des Wilden Westens mischte, z. B. die Gebrüder Dalton, Billy the Kid, den Richter Roy Bean und nicht zuletzt die legendäre Sarah Bernhardt. 1948 wollte MORRIS seine Ideen nicht mehr länger aus der eigenen Phantasie schöpfen. Er reiste in die USA. Über sechs Jahre lang durchquerte er die Staaten bis Mexiko und sammelte fleißig Unterlagen für seine Geschichten. Dort, genauer gesagt in New York, lernte er auch René Goscinny kennen, der ihm seit der Zeit die Texte zu den Lucky Luke - Abenteuern lieferte. In 55 Jahren kreativer Arbeit erschuf Morris von 1946 bis 2001 das Lucky Luke-Universum mit achtundachzig Titeln im französischen Original, zweiundsiebzig mit Lucky Luke, sechzehn in der Reihe Rantanplan. Übersetzungen gibt es in über 20 Sprachen. Seit dem Tod von Goscinny verleihen Autoren wie Bob de Groot, Hatog von Banda und Fauche/Leturgie den Abenteuern von Lucky Luke das gewisse Extra. MORRIS hat für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Besonders wertvoll war ihm die Medaille der Weltgesundheitsorganisation, die ihm dafür verliehen wurde, dass er seinem Cowboy das Rauchen abgewöhnt hat. 1992 erhielt er unter anderem den ersten Preis des Comic-Festivals in Quebec und den "Grand Prix" der belgischen nationalen Comic-Vereinigung in Brüssel. Damit nicht genug: Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des 20jährigen Jubiläums des Internationalen Comic-Salons von Angouléms erhielt Morris den "Grand Prix Special". Im Juli 2001 starb der geniale Schöpfer von Lucky Luke. Trotz aller Trauer bleibt ein Trost: Noch zu Lebzeiten verfügte Morris testamentarisch, dass es nach ihm weitere Folgen geben soll mit "dem Mann, der schneller zieht als sein Schatten". Mit Achdé hat er einen würdigen Nachfolger gefunden.

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