Beschreibung
Gerade selbsternannte Wissensgesellschaften sind zunehmend damit konfrontiert, was sie nicht wissen - und wie sie hierauf reagieren sollen. Die moderne Erwartung, der Fortschritt der Wissenschaft werde das Nichtwissen unaufhaltsam zurückdrängen, erweist sich als Illusion, denn mit wachsendem Wissen wird auch mehr Nichtwissen erzeugt. Zugleich wird dieses nicht mehr nur negativ bewertet. In der Humangenetik wird ausdrücklich ein "Recht auf Nichtwissen" gefordert. Der Autor entwickelt Grundlagen und Forschungsperspektiven einer eigenständigen Soziologie des Nichtwissens und zeigt, wie die Anerkennung des Nichtwissens die Selbstwahrnehmungen und Routinen moderner Gesellschaften in Frage stellt. Mit vorliegender Arbeit habilitiert er sich 2006 an der Universität München.
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Autorenportrait
Peter Wehling ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Augsburg und Privatdozent an der Universität München.